Notnahrung von Gehölzen – Nüsse, Eicheln, Triebe, Säfte
Nüsse, Eicheln, Triebe, Säfte bilden im Survival-Kontext die kalorienrelevante Achse: Nüsse und Bucheckern liefern Fett und Proteine, Eicheln liefern Stärke, Lindenblätter und Fichtentriebe füllen Volumen und Mikronährstoffe, Birken- und Holunderprodukte stabilisieren die Flüssigkeits- und Vitaminversorgung. Entscheidender als „Kann man essen?“ ist die praktische Umsetzung: Wie erkenne ich die Art sicher?Wann ernte ich mit hohem Nettoertrag?Welche Schritte sind Pflicht (Rösten/Entbittern/Erhitzen)? Und: Wie lagere ich verlustarm?
Hasel – Corylus avellana

Haselsträucher wachsen in Hecken, an Waldrändern und auf Brachen und liefern eine der verlässlichsten Wildfettquellen. Das Blatt ist rund bis herzförmig, doppelt gesägt, die Unterseite fein behaart. Im Spätwinter hängen auffällige männliche Kätzchen; die weiblichen Blüten sind klein und zeigen rote Narben. Reife Nüsse stecken in zottigen Hüllen (Involukra), fallen bei Reife und rollen in flachen Mulden zusammen. Typische „Ertragssignale“ sind frische Fraßspuren von Eichhörnchen und Mäusen und gehäufte Schalenreste: Wo Beutegreifer sammeln, lohnt sich der Menschengriff oft ebenso.
- Sammelfenster: Spätsommer bis Herbst; täglich Fallnüsse abgehen, besonders nach Regen und Wind.
- Qualitätsmerkmale: Prall, schwer, ohne Bohrloch; muffige Gerüche deuten auf Schimmel – konsequent verwerfen.
- Nährwert: 600–650 kcal/100 g Kern (schwankt je Varietät und Reife); viel Fett, moderates Protein.
Schritt | Aktion | Erfolg | Hinweise |
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1. Lesen | Frisch gefallene Nüsse einsammeln | Helle, feste Schalen | Täglich nach Windereignissen |
2. Vorselektion | Bohrlöcher/Muffig aussortieren | Nur schwere Nüsse | Wasserprobe nur begrenzt hilfreich |
3. Nachtrocknen | Luftig 1–2 Wochen | „Klingender“ Kern beim Schütteln | Regelmäßig wenden |
4. Knacken | Gezielt mit Nussknacker | Heile Kernhälften | Bruch reduziert Lagerzeit |
5. Rösten (optional) | Trocken, moderat, rühren | Nussduft, leichte Bräune | Aroma ↑, Haltbarkeit ↓ |
6. Lagerung | Kühl, trocken, dunkel | Neutraler Geruch | Dicht, schädlingssicher |
Ration: Hasel-Crunch mit Wildkräuterpfanne
Ziel: Fett/Protein-Booster für blattlastige Kost.
- Haselkern grob gehackt 60 g ≈ 380–400 kcal
- Brennnessel/Giersch/Wegeerich gemischt 200 g ≈ 40–60 kcal
- Wasser/Brühe 150 ml, Salz, ggf. Fichtentrieb-Salz
Vorgehen: Kerne trocken anrösten → Kräuter in wenig Wasser zusammenfallen lassen, salzen → Kerne unterheben, kurz ziehen lassen. ~430–460 kcal, hohe Sättigung durch Fett.
Nuss-Ertrag aus Schalmengen
Ergebnis: –
Kernanteile schwanken mit Jahrgang, Standort und Trocknung.
Bucheckern – Fagus sylvatica

Die Rotbuche dominiert vielerorts schattige Laubwälder. In Mastjahren öffnen sich millionenfach die borstigen Cupulae und entlassen dreikantige Nüsschen. Die Rohfrucht ist problematisch (u. a. Fagin, cyanogene Bestandteile, Oxalsäure). Nach trockenem Rösten klingen die Noten mild-nussig und werden gut verträglich. Der praktische Ertrag schwankt stark: Wurmfraß, Feuchte, Schimmel und Wildverbiss reduzieren den Nettoanteil teils drastisch.
Schritt | Was tun | Erfolg | Hinweise |
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1. Sammeln | Nach Sturm/Regenguss große Flächen abgehen | Teppiche aus Schalen/Kernen | Handschuhe erhöhen Tempo |
2. Vorselektion | Leichtgewicht/Bohrloch verwerfen | Nur schwere, ganze Kerne | Muffig = raus |
3. Trocknen | 1–3 Tage luftig ausbreiten | Spröde Hüllen | Wenden, trocken halten |
4. Rösten (Pflicht) | Trocken, mittlere Hitze, ständig bewegen | Nussduft, Häutchen springen | Nicht verkohlen |
5. Schälen | Warm „walken“, Haut abreiben | Helle Kerne | Resthäutchen tolerierbar |
6. Nutzung | Gehackt/zerstoßen, Mehlzusatz | Mild, keine Bitterkeit | Mit Stärkequellen kombinieren |
Ration: Bucheckern–Giersch–Pfanne
Ziel: Fett/Protein + Mineralstoffe aus Grün.
- Geröstete Bucheckern 50 g ≈ 280–300 kcal
- Giersch/Wegeerich 250 g ≈ 50–70 kcal
- Zwiebelwildling/Knoblauchsrauke optional, Salz
Vorgehen: Bucheckern rösten und grob zerstoßen → Grün kurz braten/garen → Kerne unterheben, salzen. ~340–380 kcal, gute Sättigung.
Eicheln – Quercus spp.

Eicheln sind ein klassischer Stärkespeicher. Die Tannine (Gerbstoffe) sorgen roh für starke Adstringenz und können Magen belasten. Die traditionelle Lösung ist Auslaugen: Zerkleinerte Kerne werden in mehreren Wasserwechseln gespült (kalt schonend, warm schneller). Erst wenn das Spülwasser hell bleibt und die Kost nicht mehr pelzig wirkt, wird getrocknet, geröstet und gemahlen. Eichelmehl bindet, röstet und sättigt – pur ist es bröselig, als 20–50-%-Zusatz in Mischteigen ist es praxistauglich.
Schritt | Kaltwasser | Warmwasser | Hinweis |
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Zerkleinern | Grob schroten | Grob schroten | Oberfläche ↑ → schneller |
Wässern | 2–3×/Tag Wasserwechsel | Häufige Wechsel, nicht kochen | Kalt schont, warm beschleunigt |
Dauer | 6–12 h je Wechsel | ~1 h je Wechsel | Sensorik entscheidet |
Nachbereitung | Trocknen → rösten → mahlen | Trocknen → rösten → mahlen | Mehl 20–50 % im Teig |
Ration: Eichel–Pollen–Fladen
Ziel: Stärkegrundlage + Proteinaufwertung.
- Eichelmehl 80 g (ausgelaugt, geröstet) ≈ 300 kcal
- Kiefernpollen 15 g ≈ 50–60 kcal
- Wasser ~100–130 ml, Salz; optional 10 g Haselöl/Schmalz ≈ 90 kcal
Vorgehen: Mehl, Pollen, Salz mischen, Wasser zu Teig, 10–15 min ruhen → flach drücken → trocken ausbacken, optional mit wenig Fett pinseln. ~350–440 kcal je nach Fettzugabe.
Eichel-Auslaug-Planer
Ergebnis: –
Bitterfreiheit immer sensorisch prüfen; dann trocknen/mahlen.
Walnuss – Juglans regia

Walnussbäume stehen oft in Streuobstbeständen und Dorfrändern. Die grüne, fleischige Schale färbt bei Reife dunkel und platzt auf; darunter liegt die harte, gefurchte Schale mit den ölhaltigen Kernen. Rasche Entfernung der grünen Schale und luftiges Trocknen sind entscheidend, um Schimmel zu verhindern. Walnüsse oxidieren bei Hitze und Licht schneller – ganze Nüsse in Schale lagern am längsten stabil, geschälte Kerne kühl und dunkel aufbewahren.
- Nährwert: 630–700 kcal/100 g Kern; hoher Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
- Qualität: Schwarze Beläge/Essiggeruch sind Ausschlusskriterien.
Schritt | Aktion | Qualität | Hinweise |
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1. Entschalen | Grüne Schale zeitnah ab | Saubere Nussschale | Handschuhe gegen Flecken |
2. Waschen | Kurz abspülen, trocknen | Keine Beläge | Keine Staunässe |
3. Trocknen | Luftig, schattig | Kern „klingt“ | Wochen je nach Klima |
4. Knacken | Bedarfsgerecht | Ganze/halbe Kerne | Bruch schneller ranzig |
5. Lagerung | Kühl, dunkel | Neutraler Geruch | Luftdicht gegen Schädlinge |
Ration: Walnuss–Ebereschen–Reduktion (süß-sauer) über Fladen
- Walnusskerne 40 g ≈ 260–280 kcal
- Ebereschen-Sirup/Reduktion 25 ml (aus erhitzten Beeren) ≈ 50–60 kcal
- Basis: 1 Eichelfladen (s. oben) 80–120 kcal je Stück
Vorgehen: Walnüsse kurz rösten, grob hacken → warm über Fladen geben → mit Ebereschen-Reduktion glasieren. ~400–460 kcal, gute Energiedichte, bittere/süße Balance.
Linde – Tilia spp. (Blätter, Blüten, Samen)

Linde ist ein Stadt- und Dorfbaum par excellence. Charakteristisch sind die herzförmigen Blätter mit schiefer Basis und die Blütenstände mit zungenförmigem Hochblatt. Junge Blätter sind zart, enthalten Schleimstoffe und eignen sich roh oder kurz gegart. Blüten liefern ein feines Aroma für Getränke und Sirup. Samen sind klein und hart – getrocknet und gemahlen taugen sie als aromatischer Zusatz, nicht als Hauptenergieträger.
Teil | Verwendung | Erfolg | Hinweis |
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Junge Blätter | Salat/kurz garen | Zart, mild | Früh ernten, sauberer Standort |
Blüten | Tee/Sirup | Duft, Klarheit | Trocken ernten, zügig verarbeiten |
Samen | Trocknen, mahlen | Feines Pulver | Wenige Prozent im Teig |
Ration: Lindenblatt–Hasel–Wrap
- Junge Lindenblätter 40–60 g ≈ 10–20 kcal
- Haselkernpaste (geröstet, zerstoßen) 35 g ≈ 220–230 kcal
- Fichtentrieb-Sirup 10 ml ≈ 30 kcal
Vorgehen: 2–3 große Blätter als Wrap, Haselpaste dünn verstreichen, einen Hauch Sirup für Säure/Harzton. ~260–280 kcal, hohe Essbarkeit ohne Kochzeit.
Birke – Betula spp. (Saft)

Wenn du kurz vor dem Verhungern stehst und keine bessere Nahrung findest, kann das Kambium(innerer Bast) einer lebenden Birke kurzfristig als Streck- und Bindemittel dienen. Erkenne die Birke sicher (weiße Borke mit dunklen Punkten). Wähle mehrere Bäume statt einen zu schädigen. Schneide mit Messer, scharfer Steinklinge oder Glasscherbe schmale, senkrechte Streifen (ca. 2–3 cm breit, 15–25 cm lang) und vermeide unbedingt jede ringförmige Verletzung. Hebe die äußere Borke nur so weit an, dass du die dünne, feuchte Schicht zwischen Holz und Borke lösen kannst. Nimm pro Baum nur eine handtellergroße Menge und decke die Stelle anschließend (z. B. mit feuchter Erde oder Moos) ab, um das Eindringen von Schmutz zu verringern.
Reiße das Kambium in feine Streifen. Auskochen 5–10 Minuten (bittere Stoffe reduzieren), anschließend auf einem heißen Stein kurz anrösten/trocknen. Trockene Streifen zwischen Steinen zu grobem „Mehl“ zerreiben. Nur als Beimischungverwenden: etwa 10–30 % Kambium zu allem, was vorhanden ist (Samen, Mehlreste, ausgelaugte Eicheln, Schrot) geben. Mit Wasser zu dünnem Teig rühren, als flache Fladen langsam backen oder als Andickung in einer Suppe/Grütze quellen lassen. Erwarte geringe Kaloriendichte und mögliche Magenreizung; iss kleine Portionen, trinke ausreichend und suche parallel aktiv nach energiereicheren Quellen.
Birkensaft ist ein kurzlebiges Fenster vor dem Laubaustrieb. Er schmeckt mild, leicht süß und dient eher als Getränk/Elektrolytträger denn als Kalorienquelle. Ernte nur, wo zulässig, mit kleinem Loch (2–3 cm), sauberem Ablauf und sicherem Verschluss (Holzdübel). Saft zügig nutzen, fermentieren oder zu Sirup eindicken – letzteres ist energieaufwendig.
Schritt | Aktion | Ziel | Hinweis |
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1. Auswahl | Gesunder Baum ≥ 20–25 cm Ø | Vitale Resilienz | Nur 1 Zapfstelle/Baum |
2. Bohrung | 2–3 cm tief, leicht ansteigend | Sauberer Fluss | Werkzeug sauber halten |
3. Entnahme | Begrenzte Menge | Baum schonen | Keine Dauerentnahme |
4. Verschluss | Holzdübel + sauberer Abschluss | Dicht | Infektion vorbeugen |
Ration: Birken-Saft-Tee mit Fichtentrieben
- Birkenwasser 300 ml ≈ geringe kcal
- Junge Fichtentriebe 5–8 g
- Optional 10 ml Fichtensirup ≈ 30 kcal
Vorgehen: Saft erhitzen (nicht kochen), Triebe kurz ziehen, mit wenig Sirup abschmecken. ~30–40 kcal, aber hydratisierend, moralstärkend.
Birken-Saftabschätzung
Ergebnis: –
Konservative Schätzung. Baum schonen; Zapfstelle sauber verschließen.
Fichte und Kiefer – Picea/Pinus (Triebe, Pollen, Harzaroma)

Die Fichte trägt spitze Nadeln, die rundum am Zweig stehen; ihre Zapfen hängen. Die Kiefer hat lange Nadeln in Bündeln (meist zu zweit), die Zapfen sind kompakter. Junge Fichtentriebe (Maiwipferl) sind weich, zitronig-harzig und vielseitig – als Tee, Sirup, Würzöl, Salz. Kiefernpollen staubt in kurzen Fenstern und kann als trockenes, mildes Pulver Mehlen zugesetzt werden. Beide liefern kaum Kalorien, aber verbessern Schmackhaftigkeit, Vitaminhaushalt und die Röst-/Bindeeigenschaften von Teigen.
Merkmal | Fichte (Picea) | Kiefer (Pinus) | Eibe (Taxus) – giftig |
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Nadelstellung | Ringsum, stechend | 2er-Bündel (Weymouth 5) | Flach, zweizeilig wirkend |
Zapfen/Früchte | Hängende Zapfen | Stämmige Zapfen | Keine Zapfen, rote Scheinbeeren |
Geruch | Zitrus-harzig jung | Harzig, wärmer | – |
Toxikologie | Essbare Triebe (maßvoll) | Essbarer Pollen (maßvoll) | Giftig (alle Teile außer Arillus) |
Thema | Richtig | Fehlerbild | Gegenmaßnahme |
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Triebernte | Nur weiche, hellgrüne Spitzen | Bitter-harzig | Jünger ernten, kürzer ziehen |
Sirup | 1:1 schichten, kurz erhitzen | Trüb/Gärung | Sauber arbeiten, heiß abfüllen |
Pollen | Trocken ausschütteln, sofort trocknen | Klumpt/Schimmel | Dünn ausbreiten, luftdicht lagern |
Ration: Fichten-Sirup-Glasur auf Eichelfladen
- Eichelfladen (s. oben) 1 Stück ≈ 120–160 kcal
- Fichtentrieb-Sirup 15 ml ≈ 45 kcal
- Haselkern 20 g grob gehackt ≈ 120–130 kcal
Vorgehen: Fladen kurz trocken nachrösten → Sirup dünn verstreichen → Hasel darüber, 30 s nachziehen lassen. ~290–335 kcal.
Schwarzer Holunder – Sambucus nigra (Blüten & Beeren – Beeren nur erhitzt)

Holunder begleitet Siedlungen, Hecken und Waldränder. Die flachen, breiten Blütendolden liefern ein intensives, zitronig-blumiges Aroma, das in Sirup und Ausbackteig zur Geltung kommt. Die schwarzen Beeren sind roh unverträglich; nach dem Aufkochen und Passieren erhält man farbintensiven Saft oder Mus. Die Samen werden verworfen. Für die Haltbarkeit ist heißes Abfüllen und sauberes Arbeiten maßgeblich.
Teil | Verfahren | Erfolg | Risiken |
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Blüten | Sirup/Tee/Ausbacken | Klarer Duft | Feuchte Ernte → Schimmel |
Beeren | Aufkochen, passieren | Dunkler Saft/Mus | Rohverzehr → Übelkeit |
Ration: Holunder-Minuskocher (heiß) mit Nusscrunch
- Holundermus 120 g (aus gekochten Beeren) ≈ 70–90 kcal
- Walnuss 25 g ≈ 160–180 kcal
- Optional 1 TL Eichelmehl als Bindung ≈ 10–15 kcal
Vorgehen: Mus erhitzen, Eichelmehl unterrühren → kurz ziehen → mit Walnuss bestreuen. ~240–285 kcal, warm, gut verträglich.
Eberesche/Vogelbeere – Sorbus aucuparia (Beeren – nur erhitzt)

Die Eberesche mit gefiederten Blättern und leuchtenden Dolden ist robust und siedlungsnah. Unbehandelt ist die Beere deutlich bitter; natürlicher Frost oder ein Tiefkühl-Zyklus mildert die Bitterkeit, Erhitzen bleibt Pflicht. Wegen des hohen Pektin-Anteils ist Eberesche ein idealer Gelierpartner für andere Wildfrüchte. Energetisch liefert sie wenig, aber sie hebt Appetit und Geschmack einer ansonsten faden Notküche.
Schritt | Aktion | Erfolg | Hinweise |
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1. Frost | Nach Frost ernten oder TK-Frost simulieren | Bitterkeit reduziert | Beeren bleiben fest |
2. Blanchieren | Kurz in heißem Wasser → abgießen | Wasser färbt | Wasser verwerfen |
3. Kochen | Mit wenig Wasser weich kochen | Beeren zerfallen | Mit Apfel/Hagebutte mischen |
4. Passieren | Sieben/Lotte | Feines Mus | Sauber arbeiten |
5. Abfüllen | Heiß, dicht | Keine Gärung | Kühl/dunkel lagern |
Ration: Ebereschen-Mus auf Bucheckern-„Butter“
- Geröstete, zerstoßene Bucheckern 45 g ≈ 250–270 kcal
- Ebereschen-Mus (heiß) 60 g ≈ 35–45 kcal
- Basis: 1 dünner Eichelfladen 80–120 kcal
Vorgehen: Warmes Mus als dünne Schicht auf Fladen → Bucheckernpaste darauf. ~365–435 kcal, bitter-süße Balance, gute Sättigung.
Übersichten
Art | Essbarer Teil | Energie (kcal) | Hauptnährstoff | Pflichtschritt | Risiko/Notiz |
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Hasel | Kern | 600–650 | Fett, Protein | Trocknen | Schimmel/Vorratsschädlinge |
Walnuss | Kern | 630–700 | Fett | Trocknen | Fettalterung vermeiden |
Bucheckern | Kern | 550–600 | Fett | Rösten | Roh unverträglich |
Eicheln | Kern | 350–400 | Stärke | Auslaugen | Gerbstoffe |
Linde | Blätter/Blüten/Samen | 20–80 | Ballaststoff/Aroma | Sauberkeit | Energetisch nachrangig |
Birke | Saft | niedrig | Zucker/Elektrolyte | Baumschutz | Kurz haltbar |
Fichte/Kiefer | Triebe/Pollen | Trieb: niedrig; Pollen: mittel | Vitamine/Protein | Bestimmung | Eibe-Verwechslungsgefahr |
Holunder | Blüten/Beeren | Beere 50–80 | Zucker/Säuren | Erhitzen | Roh unverträglich |
Eberesche | Beeren | 50–80 | Vitamine/Pektin | Erhitzen | Roh bitter/unverträglich |
Art | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | J |
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Hasel (Nuss) | ○ | ● | ● | ● | ○ | |||||||
Walnuss | ○ | ● | ● | ○ | ||||||||
Bucheckern | ○ | ● | ● | ○ | ||||||||
Eicheln | ○ | ● | ● | ○ | ||||||||
Birke (Saft) | ● | ● | ○ | ○ | ||||||||
Fichte/Kiefer (Triebe) | ○ | ● | ● | ○ | ||||||||
Holunder (Blüte) | ○ | ● | ● | |||||||||
Holunder (Beere) | ○ | ● | ● | ○ | ||||||||
Eberesche | ○ | ● | ● | ● | ○ |
Hinweise: Werte sind konservativ, schwankungsanfällig und abhängig von Klima, Jahr, Standort, Reifegrad und Trocknung. Bei Unsicherheit zugunsten der Sicherheit entscheiden (mehr erhitzen/entbittern, strenger aussortieren, kürzer lagern).