Bannock in der Gusseisenpfanne

Zutaten
Teig
300 g Weizenmehl (Type 550) |
2 TL Backpulver |
1/2 TL Salz |
1 EL Zucker (optional) |
1 EL Öl oder geschmolzene Butter |
50 ml Wasser |
Varianten / Optional
1 EL fein gehackte Wildkräuter (z. B. Spitzwegerich) (optional) |
8 g Käse-/Speckwürfel |
Bannock in der Gusseisenpfanne Zubereitung
- Mehl, Backpulver, Salz (und Zucker) trocken mischen.
- Öl und Wasser zugeben, kurz zu einem weichen Teig verrühren – nicht überkneten.
- Gusseisenpfanne leicht ölen und vorheizen; Teig 1–2 cm flach drücken.
- Über gleichmäßiger Glut/Hobo bei mittlerer Hitze je Seite 4–6 Min. backen, bis goldbraun und durch.
- Kurz ruhen lassen; optional mit fein gehackten Wildkräutern servieren.
Notizen
- Nicht überkneten – sonst wird’s zäh.
- Teigfeuchte anpassen: zu klebrig → 1–2 EL Mehl; zu trocken → 1–2 EL Wasser.
- Hitze: nur Glut, keine Flammen. Pfanne vorheizen und dünn fetten.
- Dicke: 1–2 cm. Bei dickerem Teig länger und etwas kühler backen; ggf. kurz mit Deckel durchziehen lassen.
- Varianten: Kräuter/Wildkräuter, Knoblauch, Käsewürfel; süß mit etwas Honig/Zucker oder Zimt.
- Vegan: Öl statt Butter. Glutenfrei: 1:1-Mehlmix + ca. ½ TL Xanthan, etwas mehr Wasser.
- Garzeichen: Unterseite goldbraun, Brot klingt hohl, innen nicht mehr teigig.
- Servieren: zu Eintopf/Chili, als Frühstück mit Honig oder herzhaft mit Aufstrich.
- Reste: in Tuch wickeln, später in der Pfanne kurz aufwärmen.
- Outdoor-Hinweis: nur auf sicherer Feuerstelle, Funkenflug beachten.
Bannock ist ein einfaches Lagerfeuerbrot mit Wurzeln in den schottischen Highlands und wurde in Nordamerika von Trappern, Fellhändlern und vielen indigenen Gemeinschaften aufgegriffen und weiterentwickelt. Die Idee ist überall gleich: ein schnell angerührter Teig, der ohne Gehzeiten auskommt und sich unter Outdoor-Bedingungen zuverlässig zubereiten lässt.
Historisch wurde Bannock auf heißen Steinen oder gusseisernen Platten (girdle) gebacken und später in Camps und Packtrain-Lagern verbreitet, weil Mehl, Fett und Salz lange haltbar, leicht transportierbar und fast überall verfügbar sind. Als „Trail Bread“ blieb es deshalb über Jahrhunderte ein Grundbaustein einfacher Feldküchen—vom Hochland über die Jagdcamps bis in moderne Trekking- und Bushcraft-Szenarien.
Aus Bushcraft-Perspektive punktet Bannock durch Minimal Gear und Vielseitigkeit: Es funktioniert mit Pfanne, heißem Stein oder Dutch-Oven-Deckel, passt als neutrale Basis zu Herzhaftem wie Eintopf oder Wildkräuter-Aufstrichen, ebenso wie zu Süßem. Die Zutaten sind robust gegen Temperaturschwankungen, lassen sich vordosiert im Beutel mitführen und erlauben flexible Varianten (z. B. mit Wildkräutern, Käse oder etwas Honig/Zimt). Wer auf spezielle Ernährungsweisen achtet, kann es leicht anpassen—vom Öl statt Butter bis hin zu glutenfreien Mehlmischungen mit Bindemittel.
Für die Feuerküche ist Bannock zudem ein gutes „Lehrbrot“: Es zeigt, wie Hitzeverteilung und Material (Pfanne, Stein, Glutbett) Textur und Kruste beeinflussen—ohne komplizierte Prozesse. So wird aus einem simplen Rezept ein kleines Praxislabor für Outdoor-Kochen: ressourcenschonend, fehlertolerant und geschmacklich erstaunlich vielseitig.
Nährwerte
Portion size 1 Stück (¼ Bannock) ≈ 150 g vegetarian
Per Portion
Kcal: | 320 kcal |
Kjoule: | 1340 Kjoule |
Fibers (g): | 2.3g |
Natrium (mg): | 300mg |
Kohlenhydrate: | 53g |
Zucker (g): | 0.8g |
Fett: | 7.7g |
Saturated fat (g): | 0.5g |
Eiweiß: | 7.5g |