20 Tipps, um beim Wintercampen warm zu bleiben
In den warmen Sommermonaten ist die Thermoregulation beim Camping meist unkompliziert. Im Gegensatz dazu stellt das Wintercamping, insbesondere bei extremen Temperaturabfällen, selbst für erfahrene Camper eine signifikante Herausforderung dar. In abgelegenen Gebieten sind Wetterumschwünge nicht nur häufig, sondern oft auch abrupt. Unerwartete Schneefälle oder heftige Windböen können rasch zu kritischen Situationen führen.
Das Campen in winterlichen Bedingungen kann zweifellos ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis bieten, setzt jedoch eine umfassende Vorbereitung und erhöhte Wachsamkeit voraus. Kälteexposition führt zu einer verminderten peripheren Durchblutung, wodurch die zentrale Körpertemperatur abfallen kann, was wiederum das Hypothermie-Risiko steigert.
Um solche potenziellen Risiken zu minimieren, ist nicht nur eine adäquate Ausrüstung vonnöten, sondern auch fundiertes Wissen über deren sachgemäße Anwendung. Im Folgenden präsentieren wir eine Reihe von erprobten Strategien und Empfehlungen, die darauf abzielen, während winterlicher Campingausflüge eine optimale Thermohomöostase zu gewährleisten.
1. Der optimale Camp-Standort: Bei der Auswahl des perfekten Wintercampingplatzes ist es wichtig, die Windrichtung, die Sonneneinstrahlung und potenzielle Schneeverwehungen zu berücksichtigen. Ein erhöhter Standort verhindert, dass sich kalte Luft ansammelt. Natürliche Barrieren wie dichte Wälder oder Felswände bieten nicht nur Schutz vor eisigen Winden, sondern können auch als Reflektoren für Wärmequellen wie Lagerfeuer dienen. Ein Standort, der morgens die ersten Sonnenstrahlen erhält, kann helfen, das Zelt schneller aufzuwärmen und Feuchtigkeit zu reduzieren, was besonders wichtig ist, da Schnee und Eis im Zeltinneren schmelzen können.
2. Das richtige Zelt für den Winter: Ein Vier-Jahreszeiten-Zelt, oft als Expeditionszelt bezeichnet, ist speziell für den Winter konzipiert. Es verfügt über verstärkte Stangen, um schwerem Schnee standzuhalten, und eine robuste Außenhaut, die Wind und Schnee abweist. Die Belüftung ist entscheidend, um Kondensation zu minimieren, die sich bei Temperaturunterschieden zwischen Innen- und Außenbereich bildet. Einige Zelte bieten auch Schneelappen, die zusätzlichen Schutz bieten, indem sie verhindern, dass Schnee unter das Zelt weht.
3. Schlafsäcke - Daune vs. Kunstfaser: Bei der Auswahl eines Schlafsacks für den Winter ist es wichtig, den Temperaturbereich zu berücksichtigen. Ein Schlafsack, der für -20°C oder kälter ausgelegt ist, wäre ideal. Daunenschlafsäcke bieten eine hervorragende Wärmeleistung bei geringem Gewicht, können aber bei Nässe an Isolationsfähigkeit verlieren. Einige moderne Daunenschlafsäcke sind mit hydrophoben Daunen ausgestattet, die Feuchtigkeit besser widerstehen. Kunstfaserschlafsäcke sind in feuchten Bedingungen widerstandsfähiger und behalten ihre Isolationsfähigkeit besser bei, sind jedoch oft schwerer.
4. Isolierung vom Boden: Der Boden kann eine erhebliche Kältequelle sein. Isomatten mit einem hohen R-Wert (Wärmedurchgangswiderstand) von 5 oder höher bieten eine hervorragende Barriere gegen die Kälte. Der R-Wert gibt an, wie gut das Material Wärme speichert und isoliert. Eine Kombination aus einer aufblasbaren Isomatte und einer geschlossenzelligen Schaummatte bietet die beste Isolierung gegen den kalten Boden.
5. Kleidung in Schichten: Das Schichtsystem ermöglicht es, sich an wechselnde Bedingungen anzupassen. Eine atmungsaktive Basisschicht aus Materialien wie Merinowolle leitet Feuchtigkeit ab und verhindert, dass Sie schwitzen. Mittlere Schichten aus Fleece oder Daune bieten zusätzliche Wärme, während eine äußere Schicht aus wasserdichtem und atmungsaktivem Material wie Gore-Tex Schutz vor Wind und Nässe bietet.
6. Ernährung: Der Körper verbrennt im Winter mehr Kalorien, insbesondere bei körperlicher Aktivität. Es wird geschätzt, dass der Kalorienbedarf um bis zu 30% steigen kann. Daher ist es wichtig, kalorienreiche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Warme Mahlzeiten, insbesondere solche mit hohem Fettgehalt wie Nüsse oder Avocado, bieten lang anhaltende Energie. Kohlenhydrate, insbesondere komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte, liefern schnell verfügbare Energie. Proteinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte können den Stoffwechsel ankurbeln und zur Wärmeproduktion beitragen.
7. Hydration: Auch bei Kälte ist es wichtig, hydratisiert zu bleiben. Die trockene Winterluft kann zu schnellerer Dehydration führen. Trinken Sie mindestens 3 Liter Wasser pro Tag und ergänzen Sie dies mit Elektrolytlösungen, um den Mineralienhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Heiße Getränke wie Tee oder Brühe können auch helfen, den Körper von innen heraus zu wärmen.
8. Fußbekleidung für den Winter: Die Füße sind oft der erste Körperteil, der Kälte ausgesetzt ist. Ein gut isolierter, wasserdichter Stiefel mit einer Mindestisolationsdicke von 400g bis 800g ist für extreme Kälte unerlässlich. Gamaschen können zusätzlichen Schutz bieten, indem sie verhindern, dass Schnee in die Stiefel eindringt. Merinowollsocken bieten nicht nur hervorragende Wärme, sondern auch Feuchtigkeitsmanagement, da sie bis zu 30% ihres Gewichts an Wasser aufnehmen können, ohne sich nass anzufühlen. Einige Winterstiefel bieten auch eine spezielle Thermo-Reflektierende Innenfuttertechnologie, die die Körperwärme zurück zum Fuß reflektiert.
9. Kopfbedeckung und Handschuhe: Der Kopf und die Hände sind hochdurchblutete Bereiche, die Wärme schnell verlieren können. Eine Mütze aus dichtem Fleece oder Wolle kann den Wärmeverlust um bis zu 50% reduzieren. Für die Hände sind Fausthandschuhe mit einer Isolationsschicht aus Daunen oder PrimaLoft ideal. Sie bieten eine bessere Isolierung als herkömmliche Handschuhe und halten die Finger wärmer, indem sie die Finger zusammenhalten. Bei extremen Bedingungen können beheizte Handschuhe, die mit Batterien betrieben werden, eine zusätzliche Wärmequelle bieten.
10. Bewegung: Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung und hilft, den Körper warm zu halten. Es ist jedoch wichtig, das Schwitzen zu minimieren, da Schweiß die Kleidung durchnässen und später zu einem Wärmeverlust führen kann. Bei längeren Pausen sollten isolierende Schichten hinzugefügt werden, um den Wärmeverlust zu minimieren. Einfache Übungen wie Kniebeugen oder Armkreisen können helfen, die Körpertemperatur zu erhöhen, ohne zu viel zu schwitzen.
11. Vermeiden Sie Alkohol: Alkohol kann das Kälteempfinden reduzieren, führt aber tatsächlich zu einem schnelleren Wärmeverlust, da er die Blutgefäße erweitert. Es ist besser, warme, alkoholfreie Getränke zu sich zu nehmen. Stattdessen können warme Getränke wie Tee, Kakao oder warme Brühe helfen, den Körper von innen heraus zu wärmen und die Körpertemperatur zu regulieren.
12. Feuchtigkeitsmanagement: Trockenheit ist gleichbedeutend mit Wärme. Achten Sie darauf, dass Ihre Ausrüstung trocken bleibt, um die Isolationseffizienz zu maximieren. Das regelmäßige Lüften des Zeltes kann helfen, Kondensation zu reduzieren. Viele moderne Zelte bieten spezielle Belüftungssysteme, die den Luftaustausch fördern, ohne dass zu viel Wärme verloren geht.
13. Nutzen Sie die Sonne: Selbst im Winter kann die Sonne eine wertvolle Wärmequelle sein. Wenn Sie Ihr Zelt strategisch so ausrichten, dass es morgens das erste Sonnenlicht einfängt, kann dies dazu beitragen, die Innentemperatur zu erhöhen. Reflektierende Zeltunterlagen können auch dazu beitragen, die von der Sonne erzeugte Wärme zu maximieren, indem sie die Strahlen zurück ins Zelt reflektieren. Es ist auch ratsam, Schneewälle um das Zelt zu bauen, um es vor kalten Winden zu schützen und die von der Sonne erzeugte Wärme zu speichern.
14. Kochen im Zelt: Das Kochen im Zelt kann eine zweischneidige Angelegenheit sein. Während es dazu beiträgt, die Temperatur im Zelt zu erhöhen, birgt es auch Risiken. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass das Zelt gut belüftet ist, um Kondensation und das Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung zu vermeiden. Verwenden Sie niemals einen Gaskocher in einem geschlossenen Zelt. Wenn Sie im Zelt kochen müssen, tun Sie dies im Vorzelt und stellen Sie sicher, dass Sie einen Kohlenmonoxid-Detektor dabei haben.
15. Mentale Vorbereitung: Die mentale Einstellung kann genauso wichtig sein wie die physische Vorbereitung. Die Kälte kann sowohl physisch als auch psychisch belastend sein. Es ist wichtig, sich auf die Herausforderungen des Wintercampings vorzubereiten und sich daran zu erinnern, dass mit der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung die Elemente beherrschbar sind. Meditation, Atemübungen und positive Visualisierung können helfen, den Geist ruhig und fokussiert zu halten, selbst in den kältesten Bedingungen.
16. Schnee als Ressource: Schnee kann in vielerlei Hinsicht nützlich sein. Er kann als Isolierung um das Zelt herum gestapelt werden, um es vor kalten Winden zu schützen. Geschmolzener Schnee kann auch als Trinkwasserquelle dienen, wenn fließendes Wasser schwer zu finden ist. Es ist jedoch wichtig, den Schnee vor dem Trinken immer abzukochen, um eventuelle Verunreinigungen zu entfernen.
17. Notfallausrüstung: Es ist unerlässlich, immer eine Notfallausrüstung dabei zu haben. Dies sollte Artikel wie ein Notfallzelt, Wärmepackungen, ein Satellitentelefon, eine Schaufel (zum Graben von Schneehöhlen oder zum Befreien von verschüttetem Equipment) und zusätzliche Nahrung und Wasser enthalten. Ein GPS-Gerät und eine topografische Karte der Region sind ebenfalls unerlässlich, um sich in der winterlichen Wildnis zurechtzufinden.
18. Schneeschuhe und Skier: In schneereichen Gebieten können normale Wanderschuhe Ihre Bewegungsfähigkeit stark einschränken. Schneeschuhe verteilen Ihr Gewicht über eine größere Fläche und verhindern, dass Sie im Schnee einsinken. Sie sind besonders nützlich in tiefem, pulvrigem Schnee. Für größere Entfernungen oder wenn Sie schnell vorankommen möchten, können Langlaufskier eine gute Option sein. Sie bieten auch den Vorteil, dass Sie Lasten effizienter transportieren können, insbesondere wenn Sie einen speziellen Skischlitten verwenden. Bei der Auswahl von Schneeschuhen oder Skiern ist es wichtig, das richtige Modell für Ihr Gewicht, Ihre Ausrüstung und die vorherrschenden Schneebedingungen zu wählen.
19. Augenschutz: Die Reflexion der Sonne auf dem Schnee kann zu Schneeblindheit führen, einer schmerzhaften, durch UV-Strahlen verursachten Augenverletzung. Eine hochwertige Sonnenbrille oder Skibrille mit UV-Schutz ist unerlässlich. Sie schützen nicht nur vor UV-Strahlen, sondern auch vor Wind und fliegendem Schnee. Achten Sie auf Brillen mit seitlichem Schutz oder solche, die eng am Gesicht anliegen. Für extrem helle Bedingungen, wie sie z.B. in höheren Lagen oder in der Nähe von Gletschern auftreten können, sind Schneebrillen mit sehr dunklen Gläsern oder einem kleinen Schlitz empfehlenswert.
20. Energieverwaltung: Bei kalten Temperaturen verbrauchen Körper und Geist mehr Energie. Es ist wichtig, den Energieverbrauch während des Tages zu überwachen und sich bei Bedarf auszuruhen. Überanstrengung kann zu schneller Erschöpfung und in extremen Fällen zu Unterkühlung oder Erfrierungen führen. Planen Sie Ihre Aktivitäten so, dass Sie genügend Pausen einlegen können, und achten Sie darauf, regelmäßig zu essen und zu trinken, um Ihren Energiehaushalt aufzufüllen. Ein tragbarer, kalorienreicher Snack wie Energieriegel oder Nüsse kann dabei helfen, den Energiebedarf zwischen den Mahlzeiten zu decken.
Wintercamping: Lektionen aus wahren Begebenheiten
Die Natur kann unberechenbar sein, besonders in winterlichen Bedingungen. Diese Geschichten dienen als Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich stets der Risiken bewusst zu sein, sich gründlich vorzubereiten und sicherheitsbewusst zu handeln. Es ist immer besser, auf der sicheren Seite zu sein und eine Reise zu verschieben oder abzubrechen, wenn die Bedingungen zu gefährlich erscheinen.
1. Der tragische Fall von James Kim (2006, Oregon, USA): James Kim, ein 35-jähriger Technologiejournalist aus San Francisco, war mit seiner Familie auf dem Rückweg von einem Urlaub in Oregon. Sie verirrten sich in den abgelegenen, schneebedeckten Straßen des Rogue River-Siskiyou National Forest. Als ihr Auto im Schnee stecken blieb, warteten sie eine Woche auf Rettung. Mit begrenzten Vorräten und in der Hoffnung, Hilfe zu finden, entschied sich James, alleine loszuziehen. Er legte mehr als 16 Kilometer durch tiefen Schnee und unwegsames Gelände zurück, bevor er an Unterkühlung starb. Seine Frau und zwei kleinen Töchter wurden zwei Tage später von Rettungskräften gefunden und gerettet. Dieser Fall betont die Wichtigkeit, stets gut vorbereitet zu sein und im Notfall im Fahrzeug zu bleiben.
2. Das Rätsel des Dyatlov-Passes (1959, Uralgebirge, Russland): Im Februar 1959 brach eine Gruppe von neun erfahrenen Wanderern, angeführt von Igor Dyatlov, zu einer Skitour im nördlichen Ural auf. Ihr Ziel war der Gipfel des Otorten. Tage später wurde ihr Zelt, das von innen aufgeschnitten war, von Suchtrupps gefunden. Die Leichen der Wanderer wurden in einem Radius von 1,5 Kilometern um das Zelt herum entdeckt. Einige waren barfuß und nur in Unterwäsche, trotz Temperaturen von -30°C. Drei der Wanderer hatten schwere innere Verletzungen, und zwei hatten schwere Frostschäden. Die Untersuchungen ergaben, dass sie an Unterkühlung gestorben waren. Die genaue Ursache des Vorfalls wurde nie abschließend geklärt, und er bleibt einer der mysteriösesten Unglücksfälle im Zusammenhang mit Winterexpeditionen.
3. Der Fall von Don and Roxanne Easley (2009, Oregon, USA): Don und Roxanne Easley, ein Ehepaar aus Oregon, beschlossen, Weihnachten in ihrem Ferienhaus in den Bergen zu verbringen. Auf dem Weg dorthin wurden sie von einem plötzlichen Schneesturm überrascht, und ihr Auto blieb in einer abgelegenen Gegend stecken. Ohne Handyempfang und in der Annahme, dass sie nicht weit von ihrem Ferienhaus entfernt waren, beschlossen sie, zu Fuß weiterzugehen. Leider unterschätzten sie die Entfernung und die Schwere des Sturms. Ihre Körper wurden einige Tage später nur wenige Kilometer von ihrem Auto entfernt gefunden. Sie waren an Unterkühlung gestorben. Dieser tragische Vorfall unterstreicht die Wichtigkeit, bei winterlichen Bedingungen immer auf das Schlimmste vorbereitet zu sein und im Notfall im Auto zu bleiben.
4. Der Fall von Geraldine Largay (2013, Maine, USA): Geraldine Largay, auch bekannt als "Inchworm", war eine erfahrene Wanderin, die den Appalachian Trail entlangwanderte. Im Juli 2013 verließ sie den Hauptweg, um sich zu erleichtern und fand nicht mehr zurück. Obwohl es Sommer war, sind die Nächte in den Bergen von Maine kalt, und es kann zu unerwarteten Wetterumschwüngen kommen. Geraldine setzte ihr Zelt auf und hoffte, gerettet zu werden. Trotz intensiver Suchaktionen wurde sie nicht gefunden. Erst zwei Jahre später entdeckten Forstarbeiter ihre Überreste und ihr Tagebuch, das zeigte, dass sie 26 Tage lang überlebt hatte, bevor sie an Hunger und Kälte starb. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, immer auf dem ausgewiesenen Weg zu bleiben und sich der Umgebung bewusst zu sein, selbst wenn man Erfahrung hat.
5. Der Fall von Carl Skalak (1990, Wyoming, USA): Carl Skalak, ein erfahrener Bergsteiger, entschied sich für eine Solo-Winterexpedition in die Wind River Range in Wyoming. Trotz seiner Erfahrung und Vorbereitung wurde er von einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht. Als er nicht wie geplant zurückkehrte, startete eine Suchaktion. Rettungskräfte fanden schließlich sein Zelt, das von Schneemassen begraben war. Es wird angenommen, dass eine Lawine sein Camp getroffen hat. Dieser Fall zeigt, wie unberechenbar das Wetter in Bergregionen sein kann und wie wichtig es ist, sich über potenzielle Gefahren wie Lawinen im Klaren zu sein, selbst wenn man sich in einem als sicher geltenden Gebiet befindet.
6. Der Fall der verschwundenen Snowboarder (2007, British Columbia, Kanada): Drei Snowboarder beschlossen, abseits der markierten Pisten im British Columbia's Fernie Ski Resort zu fahren. Sie wurden von einem Schneesturm überrascht und verloren die Orientierung. Ohne ausreichende Vorräte und Ausrüstung mussten sie zwei Nächte in der Kälte ausharren, bevor sie von Rettungskräften gefunden wurden. Zum Glück überlebten alle drei, aber sie erlitten schwere Erfrierungen. Dieser Vorfall betont die Wichtigkeit, sich an markierte Pisten und Wege zu halten, besonders wenn das Wetter unsicher ist.
7. Der Fall von Eric LeMarque (2004, Kalifornien, USA): Eric, ein ehemaliger Eishockeyspieler, entschied sich für eine Snowboardtour in den kalifornischen Bergen. Er verließ die Hauptpiste und verirrte sich bald in der Wildnis. Ohne Nahrung und nur wenig Schutz verbrachte er acht Tage in der eisigen Kälte, bevor er von Rettungskräften gefunden wurde. Während er überlebte, mussten ihm aufgrund von schweren Erfrierungen beide Beine amputiert werden. Seine Geschichte wurde später in dem Film "6 Below: Miracle on the Mountain" dargestellt. Es ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie schnell sich eine Freizeitaktivität in einen Überlebenskampf verwandeln kann, wenn man nicht gut vorbereitet ist und Risiken eingeht.
8. Der Fall von James and Susan (1998, Schottland): James und Susan, ein junges Paar aus England, planten eine Winterwanderung durch die schottischen Highlands. Trotz der Warnungen vor einem herannahenden Sturm waren sie entschlossen, ihre Reise fortzusetzen. Ein plötzlicher Blizzard trennte das Paar, und sie verloren in der weißen Einöde die Orientierung. Susan fand Zuflucht in einer kleinen Höhle, während James versuchte, Hilfe zu holen. Er wurde später von einem Suchteam erfroren aufgefunden. Susan überlebte, war aber schwer traumatisiert. Dieser tragische Vorfall unterstreicht die Wichtigkeit, Wetterwarnungen ernst zu nehmen und bei extremen Bedingungen nicht unnötig Risiken einzugehen.
9. Der Fall von Peter und Nathalie (2005, Norwegen): Peter und Nathalie, zwei erfahrene Skilangläufer aus Schweden, begaben sich auf eine mehrtägige Tour in den norwegischen Bergen. Sie waren gut ausgerüstet, aber ein unerwarteter Temperatursturz führte zu extremen Bedingungen. Ihre Ausrüstung versagte, und ihre Nahrungsvorräte gingen zur Neige. Nachdem sie mehrere Tage in einem provisorischen Schneeschutz verbracht hatten, entschieden sie sich, einen Notruf abzusetzen. Rettungskräfte fanden sie stark unterkühlt, aber am Leben. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, stets auf das Unerwartete vorbereitet zu sein und in Notfällen rechtzeitig Hilfe zu suchen.
10. Der Fall von Martin (2010, Alpen, Österreich): Martin, ein Solo-Bergsteiger aus Deutschland, wollte eine Winterbesteigung eines abgelegenen Gipfels in den österreichischen Alpen durchführen. Trotz seiner Erfahrung und Vorbereitung wurde er von einer Lawine erfasst und verschüttet. Dank seines Lawinenverschütteten-Suchgeräts (LVS) konnte er von einem Suchteam lokalisiert und gerettet werden. Er erlitt einige Verletzungen, überlebte jedoch den Vorfall. Martins Geschichte betont die Wichtigkeit von Sicherheitsausrüstung und die Risiken, die selbst für erfahrene Bergsteiger in winterlichen Bedingungen bestehen.