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Was bedeutet: Molle

  • Team-Survival
  • 17. November 2025 um 23:11
  • 17. November 2025 um 23:15
  • 11 mal gelesen
  • Molle – Wiki
    Molle

    MOLLE steht für „Modular Lightweight Load-carrying Equipment“. Der Begriff beschreibt ein modulares System zur Befestigung von Ausrüstung an Rucksäcken, Westen, Gürteln und anderen Trägerplattformen. Entwickelt wurde es ursprünglich für militärische Zwecke, inzwischen ist es im zivilen Bereich weit verbreitet.

    Technisch betrachtet ist MOLLE eine Kombination aus einem genormten Gurtbandraster auf der Trägerseite und passenden Befestigungselementen (Straps, Clips) an Taschen und Pouches. Dadurch entsteht ein Baukastensystem, mit dem sich Ausrüstung je nach Aufgabe umkonfigurieren lässt. Für Prepping ist das interessant, weil sich damit Bug-Out-Bags, Get-Home-Bags, Fahrzeugsetups und stationäre Ausrüstungsschwerpunkte sauber strukturieren lassen.


    I. Technische Grundlagen und Aufbau

    Das Herz von MOLLE ist das Gurtbandraster. Es besteht aus mehreren Reihen horizontal angenähter Gurtbänder, meist aus Polyamid oder Polyester, die in festen Abständen aufgenäht werden. Dazwischen bleiben definierte Zwischenräume. In diese Zwischenräume werden die Befestigungsriemen der Taschen eingefädelt und abwechselnd durch Gurtband und Taschenlaschen gewebt.

    Die Abstände folgen in der Regel einem Standardraster, das häufig als PALS (Pouch Attachment Ladder System) bezeichnet wird. So können Pouches verschiedener Hersteller miteinander kombiniert werden, solange sie dieses Raster einhalten. Richtig eingefädelt entsteht eine flächige Verbindung, die Taschen eng an der Trägerfläche fixiert. Das reduziert Hebelkräfte, verhindert Verdrehungen und erzeugt ein stabiles Tragesystem, das auch bei schneller Bewegung oder schwerer Beladung formstabil bleibt.

    Für Prepping-Konzepte ist wichtig, dass MOLLE-Flächen nicht nur auf großen Rucksäcken vorkommen. Viele Gürtel, Chest-Rigs, kleine Umhängetaschen und sogar Fahrzeuginnenausbauten nutzen das gleiche Raster. Dadurch lässt sich dasselbe Ausrüstungsmodul an verschiedenen Orten befestigen, ohne die Inhalte ständig umpacken zu müssen.

    II. MOLLE im Prepping – Rolle in Ausrüstungslinien

    In Prepping-Konzepten werden Ausrüstung und Vorräte häufig in Linien oder Stufen unterteilt, etwa in EDC am Körper, mobile Rucksacksysteme und stationäre Lager. MOLLE kann dabei helfen, diese Linien sauber voneinander zu trennen und gleichzeitig miteinander zu verbinden.

    Auf der körpernahen Ebene lässt sich etwa ein stabiler Gürtel mit wenigen, klar definierten Pouches bestücken: eine kleine medizinische Tasche, ein Werkzeug- oder Multitool-Pouch und gegebenenfalls ein Behälter für eine Kompaktlampe oder ein kleines Funkgerät. Der Inhalt ist dauerhaft dabei, ohne dass er im Alltag neu verstaut werden muss.

    Die mobile Ebene – Bug-Out-Bag, Get-Home-Bag, erweiterter Tagesrucksack – nutzt größere MOLLE-Flächen. Hier sitzt Ausrüstung, die nicht ständig am Körper sein muss, aber schnell greifbar bleiben soll: Wasserflasche, Regenbekleidung, Handschuhe, Signalmittel, zusätzliches Erste-Hilfe-Material, Wasserfilter oder ein kompaktes Kochmodul. Innenraum und MOLLE-Flächen lassen sich so trennen, dass außen eher robuste, schnell benötigte Dinge sitzen und innen empfindliche oder wertige Ausrüstung.

    Auf der stationären Ebene können MOLLE-Module im Regal, in der Garage oder im Fahrzeug bereitliegen. Ein medizinisches Modul, ein Werkzeugmodul oder ein Kommunikationsmodul kann bei Bedarf an unterschiedliche Trägerplattformen gehängt werden: an den Rucksack für eine Fluchtsituation, an eine Weste für Arbeiten am Objekt, an eine Innenplatte im Fahrzeug.

    III. MOLLE im Bug-Out-Bag

    Beim Bug-Out-Bag hat MOLLE einen direkten Einfluss auf Struktur, Zugänglichkeit und Gewichtsverteilung. Der Innenraum des Rucksacks bietet sich für schwere, voluminöse Dinge an: Wasser, Nahrung, Wechselkleidung, Schlafsystem. Außen an den MOLLE-Flächen sitzen Module, die im Ablauf einer Evakuierung häufig und kurzfristig gebraucht werden.

    Ein typischer Ansatz ist die Aufteilung in Funktionsbereiche. Eine kleine Tasche an der Front kann ein kompaktes Admin- oder Dokumentenmodul enthalten: Karte, Notizblock, Stift, Lampenbatterien, einfache Signalmittel. Seitliche MOLLE-Reihen können Taschen für Wasserflaschen oder Filter aufnehmen, ohne dass man in die Hauptkammer greifen muss. Eine deutlich markierte medizinische Tasche kann außen angebracht werden, damit sie nicht im Rucksackinneren gesucht werden muss.

    MOLLE ermöglicht zusätzlich, bestimmte Module bei Bedarf schnell abzunehmen. Wenn der Bug-Out-Bag abgestellt wird, kann eine einzelne Tasche mit Signal- und Lichtmitteln, eine Funkpouch oder ein kleines Werkzeugmodul mitgenommen werden, ohne den gesamten Rucksack tragen zu müssen. So entsteht eine gewisse Flexibilität, ohne den Inhalt aufzuteilen oder umzupacken.

    IV. MOLLE im Get-Home-Bag und im Fahrzeug

    Für Get-Home-Bags, die im Fahrzeug oder am Arbeitsplatz liegen, spielt MOLLE eine ähnliche Rolle. Hier kann der Rucksack relativ kompakt bleiben, während außen genau die Module sitzen, die im Szenario „Heimweg nach Störung“ besonders wichtig sind. Dazu gehören zum Beispiel:

    • eine kleine Tasche für Warnweste, Handschuhe, leichte Regenhülle
    • ein Pouch für Stirnlampe und einfache Signalmittel
    • eine kompakte medizinische Tasche
    • eine kleine Tasche mit Basiswerkzeug und Reparaturmaterial

    Im Fahrzeug selbst können MOLLE-Plattformen im Kofferraum, an der Rückenlehne oder an einer stabilen Trägerplatte montiert werden. Sie tragen modulare Taschen mit Werkzeug, Abschleppmaterial, zusätzlichen Verbandsmitteln, einfachen Wasserreserven oder Notverpflegung. Der Vorteil liegt darin, dass diese Module nicht lose im Fahrzeug herumliegen, sondern geordnet hängen und bei Bedarf mit einem Griff auf den Rucksack oder Gürtel umgesetzt werden können.

    Einige Prepper nutzen MOLLE auch an Innenseiten von Schranktüren oder an Wänden im Lagerraum. So können Module für Wasseraufbereitung, Elektrik, Reparatur, Hygiene oder Dokumente geordnet bereitgehalten werden. Die gleiche Tasche kann im Alltag an der Wand hängen und bei Bedarf an den Rucksack versetzt werden.

    V. Funktionsmodule mit MOLLE – typische Prepping-Schwerpunkte

    MOLLE eignet sich besonders, um ganze Funktionsbereiche in abgeschlossene Module zu packen. Dadurch wird das Packen logisch und transparent, und es fällt schneller auf, wenn etwas fehlt. Häufig genutzte Modultypen im Prepping sind zum Beispiel:

    • medizinische Module mit klar abgegrenztem Inhalt für Erste Hilfe, Wundversorgung, ggf. erweitertes Material
    • Wasser- und Filter-Module mit Flasche, Filter, Entkeimungsmitteln und kleinem Becher
    • Licht- und Signalmodule mit Stirnlampe, Handlampe, Reservebatterien, Knicklichtern, Pfeife, Spiegel
    • Werkzeugmodule mit Multitool, kleiner Zange, Tape, Kabelbindern, Klingen, Nähzeug
    • Kommunikationsmodule mit Funkgerät, Kopfhörer, Ersatzakkus und einfacher Dokumentation zu Kanälen und Abläufen

    Durch die Modulstruktur können Inhalte leichter standardisiert werden. Ein medizinisches Modul kann beispielsweise in mehreren Rucksäcken identisch aufgebaut sein, sodass die Bedienung unabhängig vom Träger gleich bleibt. Gleichzeitig lässt sich in einer Bestandsliste zu Hause abgleichen, welche Module wo eingesetzt sind und welche Ersatzteile oder Nachfüllmaterialien fehlen.

    VI. Vorteile von MOLLE im Krisenkonzept

    Der fachliche Nutzen von MOLLE im Prepping liegt weniger in der Optik und mehr in der Ordnung und Skalierbarkeit. Ein zentrales Element ist die Standardisierung von Schnittstellen. Sobald alle wesentlichen Trägerplattformen ein kompatibles Gurtbandraster nutzen, können Module frei zwischen ihnen wechseln. Das reduziert Mehrfachanschaffungen und erleichtert die Planung.

    Ein weiterer Vorteil ist die Anpassbarkeit an Szenarien. Ein Rucksack kann für einen trockenen Sommereinsatz anders bestückt werden als für eine kalte Jahreszeit, ohne dass die Grundstruktur geändert werden muss. Es genügt, bestimmte Module zu entfernen oder zu ergänzen.

    Auch im Hinblick auf Redundanz hat MOLLE einen Nutzen. Kritische Funktionen können bewusst doppelt vorhanden sein: ein kleines medizinisches Modul am Gürtel, ein größeres am Rucksack; ein kleines Lichtmodul dauerhaft an der Schulter, ein umfangreicheres Licht- und Energiekit im Rucksackinneren. Die Schnittstelle bleibt gleich, der Umfang der Module unterscheidet sich.

    VII. Grenzen und typische Fehler in Prepping-Setups

    Trotz der Vorteile ist MOLLE kein Allheilmittel. Ein typischer Fehler im Prepping besteht darin, jede freie Gurtbandreihe zu bestücken. Das erzeugt Übergewicht, ein sperriges Profil und mindert die Beweglichkeit. Gerade in engen Räumen, in Waldgebieten oder beim Ein- und Aussteigen aus Fahrzeugen ist ein schlanker Rucksack oft praktischer als ein voll behängtes System.

    Ein zweiter Fehler ist die unüberlegte Übernahme militärischer Vorbilder. Ein Setup, das für einen voll ausgerüsteten Einsatz gedacht ist, muss nicht sinnvoll für eine zivile Flucht- oder Heimwegsituation sein. Besonders die Optik kann in bestimmten Umgebungen Aufmerksamkeit erzeugen, die man vermeiden möchte. Zivile Farben, reduzierter Taschenbesatz und neutrale Formen sind im Alltag oft besser geeignet.

    Dazu kommen handwerkliche Fehler bei der Befestigung. Wenn Straps nicht konsequent durch alle Reihen gewebt werden, sondern nur teilweise eingehängt sind, kann eine Tasche mit der Zeit kippen oder sich lösen. Für ein zuverlässiges Prepping-Setup ist eine saubere, wiederholbare Befestigung wichtig.

    VIII. Auswahl und Aufbau von MOLLE-Ausrüstung im Prepping

    Bei der Auswahl MOLLE-fähiger Ausrüstung für Prepping lohnt ein Blick auf Haltbarkeit, Kompatibilität und tatsächliche Notwendigkeit. Rucksäcke, die großflächig Gurtbänder tragen, sind nicht automatisch besser. Oft reicht eine moderate MOLLE-Fläche an den Seiten und auf der Front, um die wichtigsten Module unterzubringen.

    Pouches sollten so gewählt werden, dass sie klar einem Zweck zugeordnet sind. Ein medizinisches Modul sollte sich eindeutig von einem Werkzeug- oder Elektronikmodul unterscheiden, etwa durch Form, Farbe oder Markierung. Die Inneneinteilung sollte zum Inhalt passen, ohne ihn unnötig zu zerteilen.

    Sinnvoll ist es, zunächst wenige Kernmodule zu definieren und diese konsequent zu nutzen. Mit der Zeit zeigt sich, wo Erweiterungen nötig sind und wo man auf Taschen verzichten kann. So entsteht ein MOLLE-System, das nicht nach Katalogvorbild, sondern nach tatsächlichen Anforderungen aufgebaut ist und die Prepping-Planung strukturiert unterstützt.

Praxis zum Thema „Molle“

Für diesen Begriff liegt noch keine spezifische Erklärung vor. Ronny vermittelt im Survival Training in Thüringen die Grundlagen zu Feuer, Shelter, Wasser und Orientierung: Kursdetails ansehen.

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Inhaltsverzeichnis

  • I. Technische Grundlagen und Aufbau
  • II. MOLLE im Prepping – Rolle in Ausrüstungslinien
  • III. MOLLE im Bug-Out-Bag
  • IV. MOLLE im Get-Home-Bag und im Fahrzeug
  • V. Funktionsmodule mit MOLLE – typische Prepping-Schwerpunkte
  • VI. Vorteile von MOLLE im Krisenkonzept
  • VII. Grenzen und typische Fehler in Prepping-Setups
  • VIII. Auswahl und Aufbau von MOLLE-Ausrüstung im Prepping

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