Ausrüstungs-Checkliste für mehrtägige Wanderungen

    Hallo zusammen,

    ich plane demnächst eine mehrtägige Wanderung in den Alpen und möchte sicherstellen, dass ich nichts Essenzielles vergesse. Habt ihr vielleicht eine generelle Checkliste für Outdoor-Ausrüstung?

    Wäre super, wenn wir die dann hier im Forum als Gesamtwerk festhalten könnten. Danke schonmal!

    Hier mal meine Vorschläge. Sie umfassen meines erachtens die wichtigsten Kategorien wie Kleidung, Schlafausrüstung, Kochen und Ernährung sowie Erste Hilfe und Notfallausrüstung.

    Kleidung

    1. Basisschicht: Funktionsunterwäsche und -shirts, die Feuchtigkeit ableiten.
    2. Zwischenschicht: Fleece- oder Wollpullis für Wärme.
    3. Außenschicht: Wasserdichte Jacke und Hose für Schutz vor Regen und Wind.
    4. Kopfbedeckung: Mütze für kalte Tage und ein Hut mit Krempe für die Sonne.
    5. Handschuhe: Dünne und dicke Varianten für verschiedene Temperaturen.
    6. Wanderschuhe: Gut eingelaufen, mit passendem Profil.
    7. Zusätzliche Socken: Dicke Wandersocken, mindestens zwei Paar für den Wechsel.

    Schlafausrüstung

    1. Zelt: Leicht und wetterfest, wenn du nicht in Hütten übernachtest.
    2. Schlafsack: Passend zur Jahreszeit, komfortabel bis zur tiefsten erwarteten Temperatur.
    3. Isomatte: Für Isolation und zusätzlichen Schlafkomfort.
    4. Kissen: Entweder aufblasbar oder als Kompressionskissen, um Platz zu sparen.

    Kochen und Ernährung

    1. Trangia oder Gaskocher: Kompakt und leicht.
    2. Topf und Pfanne: Idealerweise zusammensteckbar.
    3. Essbesteck und Tasse: Aus leichtem Material wie Titan oder Aluminium.
    4. Nahrungsmittel: Kalorienreiche Trockenmahlzeiten, Snacks wie Nüsse oder Trockenobst.
    5. Wasserflaschen oder Trinksystem: Minimum zwei Liter Kapazität, plus Wasseraufbereitungstabletten oder -filter.

    Erste Hilfe und Notfallausrüstung

    1. Erste-Hilfe-Set: Mit Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel und Blasenpflaster.
    2. Karten und Kompass: Selbst wenn du ein GPS-Gerät nutzt, für den Notfall immer dabei haben.
    3. Multifunktionswerkzeug: Für eventuelle Reparaturen unterwegs.
    4. Feuerzeug und Streichhölzer: Wasserdicht verpackt.
    5. Notfallpfeife und Signalspiegel: Für den Fall, dass du Hilfe rufen musst.
    6. Notfalldecke: Aus reflektierendem Material für Wärme und Sichtbarkeit.

    Zusätzlich ist es ratsam, vor der Wanderung die Wettervorhersage regelmäßig zu überprüfen und den Notfallplan mit einer vertrauenswürdigen Person zu teilen. Diese Liste ist natürlich individuell anpassbar und variiert je nach Dauer der Wanderung und persönlichen Bedürfnissen. Viel Spaß bei deinem Abenteuer in den Alpen und sei auf alle Eventualitäten vorbereitet!

    Ein GPS-Gerät oder eine GPS-Uhr kann unerlässlich sein, besonders in unmarkierten Gebieten. Lade dir unbedingt Offline-Karten auf dein Smartphone oder GPS-Gerät herunter, falls der Empfang in der Wildnis schwach ist. Eine Powerbank ist ebenfalls ein Muss, um deine Geräte aufzuladen. Denke auch an eine Karte und einen Kompass als Backup. Die altmodische Navigationsweise bewährt sich besonders dann, wenn die Technologie versagt.

    Feuchttücher und biologisch abbaubare Seife können Wunder wirken, wenn es darum geht, sich sauber zu halten. Auch Lipbalm und Sonnenschutz, besonders in den Höhenlagen der Alpen, sind unerlässlich. Fußpflege ist ebenfalls wichtig - Blasenpflaster und eine kleine Nagelschere können den Unterschied zwischen einer angenehmen Wanderung und einer unvergesslich schmerzhaften ausmachen.

    Für zusätzlichen Komfort könntest du eine leichte Sitzunterlage in Betracht ziehen, um Pausen bequemer zu gestalten, und eine Hängematte, wenn der Platz es erlaubt. Ein Spiegel kann in Notfällen als Signalmittel dienen.

    Ich hoffe, diese zusätzlichen Tipps helfen dir, deine Wanderung bestens vorbereitet zu erleben. Viel Spaß und sichere Abenteuer in den Alpen!

    Blasenpflaster und Tape für die Füße! Ich pack die mittlerweile fix ganz oben in den Rucksack – schon beim ersten leichten Brennen helfen die echt weiter, bevor dsa Laufen zur Qual wird. Tipp aus persönlicher Erfahrung: Lieber ein, zwei Pflaster mehr mitnehmen, als später improvisieren zu müssen... 🥾

    Gerade in den Alpen kann die Versorgungslage mit Wasser je nach Route stark schwanken – ich hatte mal auf einer Tour Richtung Karwendel plötzlich fünf Stunden keine Quelle mehr, das war nicht lustig. Ich würde für mehrtägige Wanderungen immer einen Wasserfilter (z.B. Sawyer Mini oder Katadyn BeFree) einpacken, dazu 1–2 faltbare Wasserbeutel (je ca. 1 Liter), so kann man flexibel Reserven anlegen. Manche schwören auch auf Micropur-Tabletten, falls man Wasser aus offenen Quellen zapft. Für den Notfall nehme ich manchmal noch so ein kleines Powergel (75 g, gibt’s im Radsport) – Geschmack ist fragwürdig, aber als Energiereserve besser als nix.

    Ich koche mit einem simplen Spirituskocher (Trangia Mini), weil der auch bei Wind halbwegs stabil läuft und Spiritus überall zu bekommen ist. Leichte Titan-Töpfe sparen Gewicht, und mit gefriergetrockneten Gerichten fährt man nicht schlecht, wenn man keine Lust auf viel Schleppen hat. Wer mag, kann mit Nüssen, Trockensalami oder Hartkäse Abwechslung reinbringen – gerade Käse, der zwei, drei Tage ohne Kühlung aushält, ist Gold wert. Ich rechne meist mit etwa 800–1000g Nahrung pro Tag, je nach Intensität.

    Mit Panzertape (um den Stock gewickelt), etwas Draht, Nadel und Faden sowie ein paar Kabelbindern lassen sich echt viele Defekte improvisiert fixen (z.B. kaputter Rucksackriemen, Reißverschluss, gerissene Zeltschnur). In den Alpen hatte ich schon mal einen Zelthering verloren – drahtgebogener Ersatz hat gehalten. Ach ja, Müllbeutel (robust, 20–35L) dürfen nicht fehlen – zum Müll sammeln, als Regenschutz oder Sitzunterlage, haben mir auch schon mal das Zelt vor Bodenfeuchtigkeit gerettet.

    Auf jeden Fall ein stabiles Multifunktionstool und ein Stück Paracord (so 5-10 Meter). Hab schon öfter mit nem simplen Leatherman Classic und Seil mal schnell ne Zeltleine geflickt oder Schuhe getaped... Für mich immer gesetzt, auch paar Kabelbinder fliegen meist im Rucksack rum – repariert echt alles vom Rucksackriemen bis zum Schnürsenkel. Feuerstahl find ich persönlich praktischer als Feuerzeug, gerade wenn’s nass wird oder das Feuerzeug den Geist aufgibt.

    Denkt ihr, man sollte für Alpenwanderungen wirklich so "Bushcraft-Kram" wie Signalpfeife oder Rettungsdecke immer dabeihaben oder ist dsa übertrieben?

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