Kleiner Geheimtipp aus meiner letzten Tour: Habt ihr schon mal Scharbockskraut früh im Jahr probiert? Die jungen Blätter (vor der Blüte, wichtig!) schmecken überraschend mild und peppen jedes Outdoor-Brot, notfalls auch einfach auf Knäckebrot, ordentlich auf. Ich hab beim letzten Angeln am See ein paar davon mit ein bisschen Ziegenfrischkäse zusammengefuttert… irgendwie hat das was von Frühlingsgefühl im Mund, schwer zu beschreiben.

Wilde Kräuterküche: Rezepte und Tipps für unterwegs
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Was mir immer wieder Freude macht, ist das Sammeln von Wald- und Wiesenkräutern für eine richtig bodenständige Mahlzeit draußen. Neulich hab ich zum Beispiel Schafgarbe entdeckt, die Blätter kann man prima als würzige Beigabe in einen Kartoffelstampf mischen. Schmeckt leicht bitter, erinnert ein wenig an Petersilie, aber mit mehr Charakter… und irgendwie macht das Sammeln an frischer Luft den Hunger nur noch größer. Ach ja, kleine Anmerkung: Ich hab mal versucht, die Schafgarbenblüten als Deko zu nehmen, vll besser bei denen bleiben, die noch nicht ganz aufgeblüht sind, sonst zerfallen die so schnell im Mörser.
Richtig „Wald-Feeling“ kommt bei mir auf mit einer Brennnessel-Quiche (im improvisierten Dutch Oven kann man draußen ja fast alles backen, Hauptsache, der Wind bläst nicht alle Glut weg). Einfach Brennnessel, Schafgarbe und Löwenzahnblätter kurz blanchieren, grob hacken, mit Eiern und etwas Käse vermischen und auf einen Teig legen. Wenn kein Käse da ist, ein bisschen Nussmus, falls vorhanden, gibt auch eine tolle Note… Muss gestehen, ich hatte mal vergessen, Salz einzupacken, aber irgendwie schmeckt draußen sogar fade Quiche nach Abenteuer. 😄
Eine weitere Outdoor-Leckerei: Waldmeister-Limo! Die jungen Triebe im Frühling (bevor sie blühen!) in kaltem Wasser einlegen, mit etwas Zitrone und wenn’s sein muss mit etwas Honig süßen. Schmeckt wie Kindheit, ehrlich. Wer noch ein paar Blätter Minze findet, kann direkt den Frischekick verdoppeln. Off-Topic: Ich hab mal aus Versehen statt Waldmeister Taubnessel erwischt, war eher… gewöhnungsbedürftig, aber immerhin ungiftig.
Habt ihr schon mal Spitzwegerich-Röllchen probiert? Einfach ein paar größere Blätter sammeln, füllen mit Frischkäse oder einem Mix aus gehackten Kräutern und Nüssen, dann zu kleinen Rollen drehen und mit einem Hölzchen fixieren. Klingen unscheinbar, aber sind auf Wanderungen ein kleiner Geheimtipp. Bin mir nicht sicher, ob dsa schon jemand gemacht hat, aber ich find, alles, was draußen mit den Händen gegessen werden kann, hat einen besonderen Charme…
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