Hallo in die Runde,
ich bin heute auf einen Fall gestoßen, der viele von uns hier im Forum interessieren dürfte – gerade wenn man sich mit Survival und Alleinreisen beschäftigt.
Die 26-jährige deutsche Backpackerin Carolina Wilga aus Castrop-Rauxel wurde nach ganzen zwölf Tagen allein im australischen Outback lebend gefunden. Sie war auf eigene Faust mit ihrem Mitsubishi Delica im Karroun Hill Nature Reserve (Westaustralien) unterwegs – eine Region, die extrem abgelegen ist, ohne Handyempfang, mit frostigen Nächten, giftigen Tieren und wenig Wasser.
Am 29. Juni wurde sie zuletzt gesehen – barfuß, in einem kleinen Laden in Beacon, rund 300 km nordöstlich von Perth. Danach: komplette Funkstille. Ihr Fahrzeug wurde am 10. Juli verlassen im Busch entdeckt. Sie hatte offenbar versucht, es mit Bergematerial wie MAXTRAX freizufahren. Als das nicht gelang, machte sie sich zu Fuß auf – vermutlich in der Hoffnung, Hilfe zu finden. Dabei verirrte sie sich im dichten Buschland.
Am 11. Juli – also nach zwölf Tagen – fand ein Passant sie zufällig auf einem abgelegenen Pfad. Sie war unterkühlt, voller Insektenstiche, dehydriert – aber sie lebte. Die Polizei betont: Es gab keine Hinweise auf ein Verbrechen. Es war schlicht ein Solo-Abenteuer, das fast tödlich geendet hätte.
Für uns stellt sich dabei die Frage:
Was hätte man in dieser Situation besser machen können – und was können wir daraus lernen?
Hier ein paar Denkanstöße für die Diskussion:
- Würdest du in solch einer Lage das Fahrzeug verlassen, oder lieber im Auto bleiben und auf Hilfe warten?
- Was sind für euch essenzielle Ausrüstungsgegenstände, wenn man allein ins Outback, Fjäll oder die Wildnis geht? (z. B. Satelliten-Notrufgeräte, GPS-Tracker, Wasserfilter, Signalspiegel etc.)
- Hatte Carolina Glück oder Können? Welche Fehler in der Vorbereitung könnten zu dieser Situation geführt haben?
- Wie wichtig sind in so einer Umgebung mentale Stärke und Entscheidungsfähigkeit unter Stress?
- Was sind eure persönlichen Erfahrungen mit Pannen oder Notlagen abseits der Zivilisation?
Solche Fälle zeigen, wie schnell aus einer geplanten Reise ein echter Überlebenskampf wird. Und dass es nicht viel braucht – ein defekter Wagen, eine falsche Entscheidung, kein Empfang – und man steht allein da. Deshalb sind Survival-Know-how, Orientierung, richtige Vorbereitung und Risikobewusstsein so wichtig.
Ich bin gespannt, wie ihr den Fall seht. Vielleicht kennt jemand ähnliche Situationen oder hat Tipps für Touren ins abgelegene Gelände?
Gruß Klaus