Wasserquellen in der Wildnis: Finden und Nutzen

Zusammenfassung

Darüber diskutieren die Nutzer: Die Diskussion dreht sich um die Suche nach Wasserquellen in der Wildnis und die besten Methoden, um sauberes Trinkwasser zu finden. Während einige Teilnehmer auf die Vorzüge von fließendem Wasser hinweisen und Tipps zu Anzeichen wie frischen Tierpfaden und grünem Gras geben, teilen andere ihre persönlichen Erfahrungen mit versteckten Sickerstellen oder der Nutzung von Kondensationstechniken, um Wasser aus der Luft zu gewinnen. Es wird auch die Frustration thematisiert, wenn Karten falsche Wasserquellen anzeigen, und die Notwendigkeit, tiefer zu graben, um Wasser zu finden. Die Vielfalt der Ansätze zeigt, dass jeder seine eigenen Strategien und Erlebnisse hat.
  • Hallo ihr lieben,

    ich hoffe, ihr habt einen schönen Tag! Ich bin neugierig auf eure Erfahrungen und Tipps zum Thema Wasserquellen in der Wildnis. Wenn ihr auf Wanderungen oder beim Campen unterwegs seid, wie geht ihr am besten vor, um sauberes Wasser zu finden und es trinkbar zu machen? Welche Techniken und Ausrüstungen habt ihr persönlich als besonders nützlich empfunden? Und wie geht ihr mit der Herausforderung um, wenn die Wasserquelle nicht so offensichtlich oder leicht zugänglich ist? Ich freue mich auf eure Antworten!

    Beste Grüße,
    Anna

  • Also… erst mal klar: Fließendes Wasser schlägt stehendes, einfach weil’s seltener so verseucht ist, aber meistens isses halt nicht so, dass da plötzlich ein klarer Gebirgsbach neben dem Zelt rauscht 😅. Ich schau dann oft nach so Kleinigkeiten wie frischem Tierpfaden, die zu dichten Gebüschen führen, oder ungewöhnlich grünem Gras, das verdächtig nach Feuchtigkeit schreit. Manchmal bringt’s mehr, den steilen Hang runterzukraxeln, wo sich Wasser sammelt, als oben ewig zu suchen.

    Was echt unterschätzt wird: Regenwasser sammeln! Ich hab mal bei Durchzug so ne improvisierte Plane zwischen zwei Äste getackert, und in meinem ollen Topf (Marke „Flohmarkt-Klassiker“) fast nen Liter gesammelt. Hilft halt nur, wenn’s wirklich schüttet… aber besser als gar nix. Selbst bei Tau kann man im Morgengrauen notfalls nen Schal oder Tuch durch die Wiese ziehen und später auswringen. Riecht zwar wie Schafsdecke, aber trinkbar nach Abkochen.

    Thema Filtern: Ich schlepp meistens diesen einfachen Schaumstofffilter mit, der passt nämlich in fast jede Flasche und reicht zum Groben rausfiltern. Kochen mach ich dann trotzdem. Is halt schon vorgekommen, dass das Wasser nachm Kochen irgendwie nach nassem Hund gerochen hat. War aber safe. Hab mal in Schweden aus Verzweiflung ne improvisierte Sand-Kohle-Filter-Konstruktion gebastelt, ehrlich, dauert ewig und bringt’s nur, wenn nix anderes übrig bleibt.

    Noch so’n Ding: Wasser aus Birken zapfen. Im Frühling, und nur, wenn du die richtige Art findest und n Messer dabeihast. Ist keine Dauerlösung, aber hat mir mal nen Tag gerettet, als echt sonst nix ging. In Mittelgebirgen hab ich auch schon Tankstellen und Friedhöfe als Wasserquellen genutzt, wenn’s ganz wild wurde.

    Hat hier mal jemand probiert, Solar-Destillation mit ner Klarsichtfolie? Wollte das mal testen, hab’s aber iwie nie durchgezogen…

  • Manchmal frage ich mich echt, wie wir das eigentlich „spüren“, ob irgendwo Wasser versteckt liegt. Ich mein, klar, Moos am Boden, dicke Ameisenstraßen, das sind so diese Zeichen, die fast schon archaisch wirken. Ich erinnere mich, als ich mal mit dem alten ALB-Filter am Rande vom Spessart unterwegs war... da hab ich ’ne fast unsichtbare Sickerstelle hinter verrottetem Holz gefunden, die ich allein nie bemerkt hätte, wenn da nicht so ein feiner, dunkler Streifen im Boden gewesen wäre. Gefühlt sind es oft die Sinne, die beim Wandern schärfer werden, wenn der Magen ruft (und die Flasche leer ist).

  • Habt ihr schonmal an Kondensation gedacht? Also Wasser aus der Luft ziehen, wenn nix anderes mehr übrig ist. Geht überraschend gut, wenn man morgens mit nem Müllbeutel oder Poncho Gras, Büsche oder sogar Steine abgehängt hat. Tau sammelt sich oft an den abseitigsten Stellen (wirklich, auch am Zeltstoff selbst). Hab mal im Spätsommer im Kiefernwald so n halben Liter „geerntet“, einfach den ganzen Unterwuchs durchziehen lassen, mit nem Baumwolltuch abgewischt und ausgewrungen, klingt erstmal mühselig, aber manchmal ist’s die Rettung.

    Noch so ne Sache: Tiere beobachten lohnt sich. Ameisen könnt ihr eh schon, aber Krabbeltier schleppt sein Wasser ja nicht selbst. Besonders abends flache Schneisen ablaufen, wo Wildwechsel zu scheinbar „nichts“ führen – oft zu kleinen, sumpfigen Vertiefungen. Wer’s ein bisschen oldschool will – klassisch Loch buddeln bisschen abseits von verdächtig feuchtem Boden und nach ner Weile kommt was nach (klar, sieht selten lecker aus, aber abkochen, ihr kennt das).

  • Ehrlich gesagt, ich hab schon paarmal ziemlich geflucht, wenn die Karte Wasser versprach und dann war’s doch nur ’ne schlammige Pfütze im Wald. Was ich dabei gelernt hab: Manchmal lohnt’s sich, richtig tief zu graben – so an trockenen Bachläufen, etwa da, wo das Ufer noch feuchter wirkt. Zwei-, dreimal mit’m Klappspaten nachgeholfen, das Wasser sickert langsam nach… dauert, aber besser als gar nix.

    Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber benutzt ihr eigentlich regelmäßig Chemie wie Micropur oder mehr so die klassischen Filter? Ich hatte beides mal dabei, aber ehrlich: Den Geschmack von Chlortabletten krieg ich nicht aus’m Mund… Bin gespannt, wie ihr das seht und ob ihr noch andere „Not-Moves“ habt, wenn’s mal wieder wirklich mau aussieht.

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