Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen: Was muss man wissen?

  • Hallo zusammen,

    in den letzten Jahren habe ich oft beobachtet, wie wichtig es ist, die Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Unabhängig davon, ob man sich auf größere Katastrophen vorbereitet oder einfach nur im Alltag sicherer sein will, sind diese Fähigkeiten für jeden von uns von großer Bedeutung. Doch was genau sollte man wissen und in welchen Bereichen ist eine Auffrischung wirklich nötig?

    Wundversorgung

    Die Fähigkeit, kleinere Wunden korrekt zu versorgen, ist essenziell. Dazu gehört das Wissen über:

    • Reinigungstechniken: Wie man Schmutz und Verunreinigungen effektiv entfernt.
    • Verwendung von Verbandsmaterial: Die Unterschiede zwischen Pflastern, Mullbinden und speziellen Verbänden sollten bekannt sein.
    • Wundüberwachung: Anzeichen für Infektionen erkennen können.

    Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW)

    Regelmäßiges Training der HLW-Techniken ist entscheidend. Diese grundlegende lebensrettende Maßnahme sollte automatisch ablaufen, weshalb es wichtig ist, die neuesten Protokolle zu kennen. Dies beinhaltet:

    • Den Rhythmus von etwa 100-120 Kompressionen pro Minute.
    • Den Wechsel zwischen 30 Brustkompressionen und 2 Beatmungen.

    Umgang mit Blutungen

    Starke Blutungen erfordern schnelles Handeln:

    • Kenntnis darüber, wie Druckverbände angelegt werden.
    • Bei Bedarf die Anwendung eines Tourniquets für schwere Extremitätenverletzungen.

    Der Einsatz von AEDs (Automatisierten Externen Defibrillatoren)

    Das korrekte und schnelle Bedienen eines AED kann Leben retten. Viele Communitys fördern den Zugang zu diesen Geräten, und es ist wichtig zu wissen:

    • Wie man einen AED korrekt anwendet.
    • Die Sicherheitsvorkehrungen bei dessen Verwendung.

    Kenntnis spezifischer Erste-Hilfe-Maßnahmen

    Es gibt spezielle Situationen, die spezifische Kenntnisse erfordern, wie z.B.:

    • Erkennen und Behandeln von Schockzuständen.
    • Maßnahmen bei Verbrennungen, inklusive Kühlungstechniken und die Wichtigkeit von sauberem Verbandsmaterial.
    • Umgang mit Verstauchungen und Brüchen, sowie die korrekte Immobilisation von verletzten Gliedmaßen.

    Verwendung der Notfallapotheke

    Eine gut ausgestattete Notfallapotheke ist nur so nützlich, wie der Nutzer sie versteht. Dies umfasst:

    • Kenntnisse über die in der Apotheke enthaltenen Medikamente und deren Anwendung.
    • Sicherstellen, dass alle Materialien nicht abgelaufen und funktionsfähig sind.

    Psychologische Erste Hilfe

    In Krisensituationen ist es genauso wichtig, das mentale Wohlbefinden von Betroffenen zu unterstützen:

    • Beruhigungstechniken und beruhigendes Sprechen.
    • Methoden zur Förderung von Kooperationsbereitschaft und Vertrauen.

    Fortlaufende Weiterbildung

    Ein regelmäßig aktualisiertes Wissen über Erste Hilfe ist entscheidend. Es wäre eine gute Praxis, alle paar Jahre einen Auffrischungskurs zu besuchen oder an online verfügbaren Kursen teilzunehmen.

    Gibt es neue Techniken oder Erfindungen, die ihr für euch als nützlich erachtet habt?

    Beste Grüße,
    Webdruid

  • Bei kleineren Wunden hau ich gern mal auf die Palme: Reinigen! Genau, spül alles raus, was nicht nach dir aussieht. Sauberkeit ist Mama Natur's Beste Freundin. Und dann? Pimp my Wunde. Ob Pflaster oder Mullbinde, Hauptsache, es passt zur aktuellen Waldmode. Und zieh die Tarnung auf: Wunde beobachten, damit keiner ungebetenen Nachbarn einzieht, sprich Infektionen.HLW – In die Hände klatschen

    Oder auch nicht... Nimm deine Hände und zaubere Leben zurück – so einfach klingt das (ohne David Copperfield-Faktor). Training macht den Meister! Kopf hoch, Brust runter und schon bist du ein Notarzt der Wildnis. Aber bitte nicht zu wild, sonst endest du statt Beatmung im Breakdance. Stell dir vor, du klatschst im Takt eines Disco-Hits – so bleibt der Puls bestimmt oben!

    Manchmal sind die wildesten Abende das perfekte Erste-Hilfe-Training: Man wird gebissen (vom Abenteuer, nicht von echten Wölfen hoffentlich), kriecht im Schlamm (aus Versehen oder absichtlich) und landet bei Geschichten, die nur am Lagerfeuer erzählt werden sollten.

    Also, legt los! Diese Fertigkeiten lassen sich btw auch hervorragend bei einem Lagerfeuer mit Stockbrot üben. Denn denk dran, der nächste Erste-Hilfe-Kurs könnte dein Leben oder nur dein nächstes Abenteuer retten! 🐺🔥

  • Webdruid, da hast du absolut recht. Das mit den Reinigungstechniken und der richtigen Verwendung von Verbandsmaterial ist superwichtig. Und hey, kleiner Tipp von mir: Im Notfall kann man auch mal improvisieren, wenn der Verbandskasten nicht zur Hand ist. Saubere Stoffstücke oder ähnliches können auch helfen, klaro nicht optimal, aber besser als nix.

    Das mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung muss wirklich sitzen. Da gibt’s ja ständig neue Protokolle. Wichtig ist, regelmäßig zu üben, damit’s im Ernstfall flutscht. Vielleicht kriegt man ja irgendwo 'nen Crashkurs oder so. YouTube-Tutorials sind ganz nett, aber ohne Praxis ziemlich witzlos, oder?

    Don't Cry Wolfe, dein Vergleich mit dem Hoppla-Hopp-Spielplatz ist köstlich! Aber ernsthaft, man sollte wirklich fit sein in dem, was man tut. Vor allem, wenn man oft in der Wildnis unterwegs ist. Ich mein, es gibt schon 'nen Unterschied zwischen "ich hab's mal im Internet gelesen" und "ich kann das wirklich anwenden". Also, realistisch bleiben, Leute!

    Und hey, vielleicht hat ja jemand noch 'nen Tipp für 'ne gute App oder 'ne Checkliste, die man sich vorher aufs Handy laden kann. Damit man im Notfall wenigstens was hat, das einem sagt, was zu tun ist, wenn das Hirn kurz aussetzt.

  • Dass hier jeder auf die Wundversorgung hinweist, spricht Bände! Klaro, wer will schon 'ne Wunde, die dann ein Eigenleben entwickelt. Also sauber machen, schaut, was so rumliegt zum Reinigen (aber nicht mit dem dreckigen Wasser ausm Fluss, hehe). Und apropos improvisieren, Markus: Nichts gegen dein Ast-mit-Laub-als-Pflaster-Vorschlag, aber macht das nur, wenn's echt sein muss! Sonst: Alles, was hilft und hygienisch rüberkommt, ist willkommen. Wichtig ist halt echt, nicht den Umfang des Dreckproblems zu unterschätzen – wie ein Krümel, der für immer im Sofaspalt verschwindet.

    Ich sehe, Webdruid hat die HLW kurz angerissen. Leute, das trainiert man nicht zum Spaß, das rockt im Ernstfall übelst. Checkt regelmäßig Updates der Protokolle, damit eure Technik klappt, sonst könnte es sein, dass ihr einem einen Bauchtanz des Lebens verpasst und das bitte ohne musikalische Begleitung. Wäre auch ehrlich schade, wenn eure Moves alle Falsch waren!

    Yo, in der Wildnis ist man ja quasi der MacGyver der Notsituation. Alles kann zu 'nem Hilfstool umgebaut werden: T-Shirts als Druckverbände (solange sie nicht Original 1980er sind, die brauchen nämlich exakten Faltanforderungen), Äste als Schienen und keine Scheu, Kreativität zu nutzen. Aber passt auf, dass euer DIY nicht mehr Probleme macht als löst, denn niemand braucht nachher 'nen Ast im Bein fragend: "War's das wert?"

    Leute, geht mit offenen Augen durch die Gegend, seid wie diese pfiffigen Füchse, die alles um sich herum genau betrachten. Alles könnte euch helfen, alles könnte wichtig sein. Und wenn der Ernstfall mal einzieht, wollen wir doch wissen, ob das vor Ort tätsächlich ne Show „Rettet den Tag“ geben kann oder eben nur „Hoppla, und jetzt?“.

    Passt auf euch auf!

    Euer Titan ✌️

  • Mir fällt immer wieder auf, wie oft Erste-Hilfe-Theorie im Fokus steht – aber draußen, mitten im Wald oder wenn’s echt kracht, läuft selten alles so wie im Kursraum. Gerade deshalb finde ich, dass wir abseits der Checklisten mehr „Wald-Realismus“ in die Vorbereitung packen sollten. Zum Beispiel: Wie oft übt man tatsächlich, mit klammen, dreckigen Fingern einen Verband anzulegen oder bei Regen einen Bewusstlosen sicher zu lagern? Die Bedingungen draußen sind meistens ganz andere als bei Trockenübungen.

    Was mir mal richtig geholfen hat: Fake-Notfälle in der Gruppe. Klingt erstmal albern, aber wenn plötzlich einer losbrüllt „Hilfe, Schnittverletzung, starke Blutung!“, steigt der Puls und man merkt sofort, wie flott (oder eben nicht) die Abläufe sitzen. Das kann man auch beim nächsten Waldlager locker einbauen – einer simuliert einen Unfall, die anderen reagieren spontan. So merkt man, was klemmt: Fehlt Material? Ist das Tourniquet so verpackt, dass man es mit kalten Fingern auch aufkriegt? Liegt der Notfallzettel überhaupt da, wo man ihn im Halbdunkel findet?

    Ein anderer Punkt, der oft untergeht: Kommunikation im Notfall. Klar, Funklöcher… Handy aus, keiner weiß den genauen Standort. Schnell mal den Notruf absetzen ist dann vielleicht doch nicht so einfach wie gedacht. Ich hab mir deshalb angewöhnt, vor jeder längeren Tour kurz durchzugehen: Wer kann was im Team? Wer übernimmt Erste Hilfe, wer läuft zur nächsten bewohnten Hütte, wer bleibt beim Verletzten? Dazu die Koordinaten notieren (oder aufschreiben!) und im Rucksack griffbereit haben – klingt simpel, im Stress aber Gold wert.

    Und noch so ein kleiner Hack, der aus eigener Erfahrung kommt: Unterschätzt nicht, wie wichtig es ist, sich auch mental auf Ekel-Situationen vorzubereiten. Blut, offene Wunden, brüllende Schmerzen – das ist im Ernstfall eine ganz andere Hausnummer. Wer mag, kann bei der nächsten Fleischzubereitung mal üben, Verbände bei „nassen“ Bedingungen zu wickeln… Macht zwar Spaß wie Zahnarztbesuch, aber hilft, den Ekelfaktor im echten Notfall ein bisschen runterzudrehen.

    Was ich damit sagen will: Theorie top, Praxis draußen Pflicht. Und gerne öfter mal improvisieren und die Komfortzone verlassen – vor allem bei den Bedingungen, die draußen wirklich warten.

  • Wenn man stundenlang kalt oder durchnässt rumhockt, kann ein heißer Tee oder selbst eine schnelle Brühe Wunder tun… Nicht nur, weil’s wärmt, sondern es gibt dem Körper Energie zum Kämpfen. Klar, das heilt keine Wunden, aber du kriegst so nen „Jetzt packen wir’s“-Kopf – und das zählt nicht wenig im Ernstfall. Bin schon paar Mal durchnässt am Lagerplatz angekommen und der Unterschied nach 'nem warmen Becher Suppe – gerade, wenn’s einem eh nicht so gut geht – ist wie Tag und Nacht. 🍵

    Kochen kann auch Erste Hilfe sein, wenn du improvisieren musst. Ich mein, ne saubere Emailletasse taugt zum Abkochen von Wasser für Wunden oder selbstgeschnitzte Holzlöffel aus frischem, harzfreiem Ast geben notfalls sterile Werkzeuge ab – naja, solange man sie vorher anständig ins Feuer hält. Mein Kumpel hat sich mal dumm an der Hand geschnitten und wir haben – ja, bisschen wild – das Wasser im Topf sprudeln lassen und Kompressen aus einem alten Baumwollshirt gemacht (ging halt nicht anders). Wichtig ist wirklich, dass ihr ein scharfes Messer dabeihabt… zum Kochen und eben auch für sowas. Dosenöffner, Topf mit Deckel, das sind heimliche Lebensretter da draußen.

    Mit leerem Magen Erste Hilfe leisten, das klappt genau so schlecht wie mit kalten Händen. Wenn du auf Tour bist – oder auch nur im Notlager – iss regelmäßig und gönn dir kleine Snacks zwischendurch, auch wenn grad keiner verletzt ist. Hab schon erlebt, dass einer vor lauter Konzentration beim Verbinden fast selber umgekippt wäre. Ein paar Datteln, bisschen Trockenobst oder ein Stück Riegel in der Tasche kann im falschen Moment echt entscheidend sein. Vielleicht hab ich da auch ’ne minimale Essensfixierung… aber ich schieb das jetzt mal auf Lebenserfahrung!

  • Gibt ja diesen Spruch: „Im Zweifel, lieber machen als zaudern.“ Kenne Leute, die im Notfall erstmal minutenlang überlegen, was das Lehrbuch sagt... In der Wildnis ist aber Zeit echt Luxus und jede Sekunde zählt. Mein Tipp: Zwei, drei Handgriffe für die Basics (also Druckverband, stabile Seitenlage, einfache Schienen bauen) immer wieder wie im Halbschlaf üben. Dann sitzt das auch, wenn die Panik hochkocht oder’s stockdunkel ist. Für mich ist Wildnis-Erste-Hilfe weniger Bastelwissen und mehr „Muskelgedächtnis und cool bleiben“.

    Wie trainiert ihr, dass ihr unter Stress keine Blockade bekommt? Gibt’s Tricks, um im Kopf flexibel zu bleiben, wenn alles schief läuft?

  • Welche Kleinigkeiten im Alltag funktionieren, scheitern in der Wildnis plötzlich total. Zum Beispiel: Pflaster kleben nicht, wenn’s kalt ist, selbst das Tape hält nicht auf schwitziger oder nasser Haut. Mir ist mal ein kompletter Verband abgegangen, einfach weil der Kollege klatschnass geworden ist – Problem Nummer eins war dann keine Desinfektion mehr, sondern wie man das Ganze irgendwie fixiert, bis wir wieder im Trockenen waren. Bin mir ehrlich gesagt unsicher, ob da nicht auch mehr Augenmerk auf Outdoor-taugliche Materialien in den Kursen gelegt werden sollte.

    Schmerz- und bewegungshemmende Maßnahmen werden oft unterschätzt. Klar, HLW und Blutstillung sind die Basics – aber was passiert, wenn einer mit verstauchtem Knöchel im Wald festsitzt, noch zwei Stunden bis zum Auto? Ich hab zum Beispiel ein leichtes, aufblasbares Schienenset (irgend so ‘ne Billig-Variante vom Army-Zeug, ich glaub von “Sam Splint” gibt’s was Besseres) immer im Rucksack. Das nimmt wenig Platz und bringt echt was, wenn’s ans Immobilisieren von Armen oder Beinen geht. Aber: Hab die Dinger schon mehrfach zweckentfremdet, als Sitzpolster oder sogar mal zum „Druck machen“ bei einer starken Prellung… Improvisation ist halt meistens angesagt.

    Kurioserweise hab ich ausgerechnet am meisten Schiss vorm Thema Anaphylaxie, also ‘ne fette allergische Reaktion. Das kam mal im Kurs ganz am Rand vor, ist draußen aber brandgefährlich, gerade mit Insektenstichen. Weiß ehrlich gesagt nie so richtig, wie man ohne Adrenalin Pen handeln sollte. Gibt’s einfache Merkhilfen, worauf man bei einer potenziellen Schockreation (abseits der Hochglanz-Kurs-Mensch-Modelle) achten kann? Vielleicht ‘ne Art „Alternativplan“, wenn keine Notfallmedikamente dabei sind? Gefühlt trau ich mich an alles eher ran als daran…

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