Nachhaltig reisen: Tipps für umweltbewusste Wanderer

  • Hallo zusammen,

    ich wollte mal ein Thema anschneiden, das mir beim Wandern immer wieder durch den Kopf geht: Nachhaltigkeit auf unseren Touren.

    Gerade in beliebten Wanderregionen sieht man oft die Folgen des Massentourismus:

    • Verschmutzte Wege und Natur
    • Überfüllte Plätze und Lärm
    • Störung von Tieren und Pflanzen

    Natürlich wissen wir alle, dass Wandern an sich schon eine umweltfreundliche Fortbewegungsart ist, aber es gibt ja trotzdem Möglichkeiten, noch rücksichtsvoller zu reisen.

    Mich interessieren eure Tipps und Erfahrungen dazu:

    • Wie plant ihr eure Touren nachhaltig? (Wahl der Region, Anreise, Unterkünfte)
    • Welche Ausrüstung haltet ihr für besonders umweltfreundlich? (z.B. langlebige Produkte, plastikfreie Alternativen)
    • Habt ihr spezielle Verhaltensweisen entwickelt, um die Natur zu schonen? (z.B. Müll vermeiden, Wildcamping verantwortungsvoll, Lärm reduzieren)

    Ich wäre gespannt, ob das Thema hier viele von euch beschäftigt und welche Ansätze ihr verfolgt. Über einen regen Austausch würde ich mich freuen!

    Viele Grüße,
    Anna

  • Hallo Anna und alle anderen hier im Forum,

    bei der Planung deiner Wanderungen und Reisen kannst du bereits viel tun, um umweltfreundlich zu bleiben. Wähle Regionen aus, die nicht überlaufen sind, um den Druck auf beliebte Wandergebiete zu verringern. außerdem ist die Anreise oft der größte CO2-Verursacher. Wenn möglich, nutze öffentliche Verkehrsmittel oder organisiere Fahrgemeinschaften, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Manche Wandergebiete bieten Shuttle-Services vom nächstgelegenen Bahnhof an, erkundige dich darüber im Voraus. Was Unterkünfte betrifft, entscheide dich für nachhaltige Anbieter: Eco-Lodges oder Hütten, die auf erneuerbare Energien setzen oder Maßnahmen zum Wassersparen etabliert haben, sind eine hervorragende Wahl.

    Müllvermeidung ist essenziell, das Mitbringen eines kleinen Müllsacks für persönliche Abfälle sollte zur Routine gehören. Noch besser: Sammle den Müll anderer, um die Natur sauber zu halten. Wildcampen kann eine wunderbare Erfahrung sein, wenn es verantwortungsbewusst gemacht wird. Respektiere die örtlichen Regeln und hinterlasse keinen Spuren, das gilt auch für Toilettenfragen oder das Anlegen von Feuerstellen. Lärm zu minimieren hilft, die Tierwelt nicht zu stören. Manchmal ist es schön, auch einfach die natürlichen Geräusche des Waldes oder der Berge zu genießen.

    Viele Grüße an euch alle. 🌿

  • Ich hab bei längeren Touren immer so meine „Kleinigkeiten“ am Start, die eigentlich total simpel sind… z.B. nehme ich seit Jahren so eine massive Edelstahlflasche mit, die wird unterwegs überall aufgefüllt (Brunnen, Bach, notfalls mit Wasserfilter). Das meiste Einweg­plastik lässt sich ja vermeiden, wenn man anfangs ein bisschen plant. Apropos: Selbst verpacktes Müsliriegel-Zeug in Bienenwachstüchern statt Plastiktüte, hält erstaunlich dicht und kann immer wieder mit zurück, find ich super.

    Bei der Ausrüstung bin ich ehrlich gesagt bisschen zum Second-Hand-Fan geworden. Gerade Rucksäcke, Regenjacken oder Wanderhosen: Sind oft fast wie neu, kosten die Hälfte und müssen nicht extra neu produziert werden. Klar, manchmal will man was bestimmtes für Funktion oder Passform, aber bei Basics geht Second-Hand meist. Schuhe sind da ausgenommen, aus bekannten Gründen... hab da mal übel Blasen bekommen.

    Was mir noch eingefallen ist: Manchmal gibt’s diese „losen Versprechungen“ von Outdoor-Brands, dass sie supergrün sind. Mir reicht’s da, auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit zu achten, das spart letztlich auch Rohstoffe. Bei Zelten z.B. lieber eins, das man flicken kann. Mein altes ist schon dreimal repariert, sieht zwar aus wie aus dem Krieg, aber taugt noch.

    Manchmal sortieren wir sogar unterwegs aufgesammelten Müll und packen je nach Kapazität was in den Rucksack, auch wenn’s gar nicht von uns ist. Hat so ein bisschen was von Karma, aber hey… meine Brotdose aus Edelstahl hab ich dabei eh immer leer zurück. Ach, und zum Thema Lärm, ich erwisch mich zwar auch ab und zu beim lauten Reden, aber generell find ich’s angenehm, wie ruhig es auf manchen Wegen ist. Musik aus’m Handy brauch ich draußen echt null. Sagt mal, habt ihr schonmal so was wie „Müll-Challenges“ auf Wanderungen gemacht?

  • Ich versuche z.B. beim Zelten immer auf bestehenden Plätzen zu bleiben, statt „neue“ Spots zu suchen, die Natur regeneriert da ja nicht so schnell. Und was Müll angeht: Leider findet man echt oft noch Taschentücher am Wegrand... Klar, macht keinen Spaß, aber Handschuh an und einsammeln schadet nicht. Manchmal überlege ich, ob nicht mehr Leute beim Wandern kleine „Cleanup-Runden“ einbauen sollten, einfach als Normalität?

  • Spannendes Thema, das du da anschneidest, Anna. Ich merke beim Wandern auch immer wieder, wie sehr das eigene Verhalten Einfluss auf die Natur hat, auch wenn man denkt, man wäre nur eine/r von vielen. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber wie geht ihr eigentlich mit dem Thema Feuer um? Gerade im Sommer ist das ja schwierig und ich hab manchmal das Gefühl, dass viele unterschätzen, wie schnell da was schiefgehen kann. Ich hab mir angewöhnt, auf offenen Feuer komplett zu verzichten und stattdessen nen kleinen Gaskocher zu nehmen. Ist zwar nicht ganz so wildromantisch, aber sicherer und schont den Boden.

    Was Ausrüstung angeht, hab ich über die Jahre festgestellt, dass sich Qualität wirklich auszahlt. Diese ewigen Billig-Klamotten halten meistens nicht lang und produzieren dann nur wieder Müll. Ich hab zum Beispiel so ne Jacke, die ist jetzt schon über zehn Jahre alt – damals gebraucht gekauft, und hält immer noch dicht (mittlerweile hat sie allerdings mehr Flicken als Originalfläche, aber das stört mich null 😁). Wenn wirklich mal was kaputt geht: Reparieren statt wegschmeißen! Gibt ja inzwischen auch viele Hersteller, die Reparatursets anbieten oder einen Service dazu. Und ansonsten Second-Hand, so wie Lemming – zieh ich echt vor, auch der Umwelt wegen.

    Bei der Planung achte ich inzwischen immer mehr darauf, nicht die Instagram-Hotspots zu wählen, sondern lieber mal „nebenan“ zu suchen. Manchmal sind das eh die spannendsten Ecken, weil sie nicht so überlaufen sind und man mehr Ruhe hat. Klar, für die Anreise: Öffis sind super, klappt aber nicht immer, je nachdem wo’s hingeht. Dann vielleicht mit Leuten zusammentun und Sprit sparen.

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