Wenn man einmal von einem "echten" Prepperszenario ausgeht, also ein (vorübergehendes) dauerhaftes Entfernen vom eigenen Heim, schaut das BOB relativ einfach aus. Ich gehe jetzt einmal vom meinem Verständnis dieses Szenarios ausgehend vom D.R.L.T System aus.
Wann verwende ich ein BOB? Wenn ich im taktischen Evasions & Escape Plan im Umkreis von 2-5 Tagestouren Lager eingerichtet habe, welche ich mit meinem BOB erreichen möchte. Ein BOB soll mir nicht die dauerhafte "OnTour" Flucht für längere Zeit in sichere Rückzugsgebiete ermöglichen!
Kommt der BOB im D.R.L.T. System zum Einsatz, reden wir nicht von kleinen regionalen Unpässlichkeiten wie Überschwemmung, Stromausfall, Verkehrsunfällen usw.. Kommt es zur Aktivierung das D.R.L.T Konzepts, ist eine kurz- bis näherfristige Rückkehr zum Ausgangspunkt (Zuhause) in der situationsspezifischen Erwartungshaltung nicht vorgesehen. Hier unterscheiden sich die Herangehensweisen zwischen mir und meinem Vorredner.
Das BOB im D.R.L.T. System:
Ausgehend vom Konzept verwenden wir nur hochqualitative Ausrüstung. Bevorzugt wird aktuelle zeitgemäße militärische Technik. Jedoch kann auch vergleichbare zivile Ausrüstung, welche den taktischen Vorgaben entspricht, verwendet werden.
Der Focus wird hier auf Gewichtsersparnis und gleichzeitiger Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit durch entsprechende Inhalte gelegt. Dies bedeutet hochqualitative Expeditionsnahrung in Verbindung mit Ausrüstung, welche eine perfekte Regeneration in Ruhepausen ermöglicht.
Im D.R.L.T Konzept werden im E&E Plan die Ausweichlager (First Strike Camp, hier F.S.C. genannt) so geplant, das sie mit möglichst geringen Energieaufwand in kürzester Zeit erreicht werden können. Deshalb verstehe ich meinen Vorredner nicht, der hier von Aufbruchwerkzeugen, Kletter oder Schwimmausrüstung spricht. Wenn ich diese Tools in meinem BOB verwenden muss, liegen Fehler im E&E Plan vor. Der Weg zu meinen First Strike Camp darf auf keinen Fall diese Dinge benötigen. Außer natürlich, ich habe die F.S.C. bewusst nach taktischen Gründen so angelegt, dass diese Ausrüstung benötigt wird.
Es würde hier jetzt zu weit gehen, tiefgründig auf mein Konzept einzugehen. Ich wollte nur kurz den Wiederspruch zu meinem Vorredner aufzeigen. Die persönliche Herangehensweise ist natürlich jeden selbst überlassen. Es mag auch Prepper geben, die mein D.R.L.T System nicht für gut befinden, jedoch ist es ein auf militärisch taktischen Erfahrungen und Ausbildungen aufgebautes Konzept, welches mit entprechenden Netzwerken, Ausbildungen und Teams in einem hoffentlich nie eintretenden Worst Case Szenario perfekt funktionieren würde.